Trauer um Filmemacher

Frankreichs Regie-Legende Jean-Luc Godard ist tot

Regisseur Jean-Luc Godard ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das bestätigten am Dienstag seine Ehefrau und seine Produzenten der Schweizer Nachrichtenagentur sda, nachdem zuvor die französische Tageszeitung „Liberation“ darüber berichtet hatte. Godard gehörte zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Regisseuren Frankreichs.

Godard gilt als einer der einflussreichsten Filmregisseuren der Filmgeschichte und prägte mit sehr gesellschaftskritischen Filmen wie „Außer Atem“, „Die Verachtung“ in den 1960er-Jahren nachhaltig das Kino.

Jean-Luc Godard beim internationalen Filmfestival von Cannes im Jahr 1990

(Bild: APA/AFP/Gerard Julien)

Godard wurde am 3. Dezember 1930 in Paris in eine protestantische bürgerliche Familie geboren, die in Frankreich und der Schweiz lebte. Nach dem Schulbesuch in Nyon im Schweizer Kanton Waadt ging er nach der Scheidung seiner Eltern zurück nach Paris, wo er Ende der 1940er-Jahre die Nouvelle-Vague-Mitbegründer François Truffaut, Jacques Rivette und Eric Rohmer kennenlernte. Zusammen mit ihnen rief er die kritische Filmzeitschrift „Cahiers du Cinema“ ins Leben.

Schauspielerin Jean Seberg im März 1960 mit Jean-Luc Godard

(Bild: APA/AFP)

Seit Anfang der 80er-Jahre lebte Godard zurückgezogen in der Schweiz in Rolle am Genfersee und zeigte sich am Ende nur noch selten in der Öffentlichkeit.