Bäume durch Wohnmobil

Heimfahrt vom Urlaub endete für Familie mit Unfall

Oberösterreich
05.09.2022 07:00

Der Urlaub war erholsam und schön, doch dann kam der Schock: Das Wohnmobil kippte auf der Inntalautobahn in eine Böschung, Bäume bohrten sich durch das Fahrzeug einer vierköpfigen Familie aus Oberösterreich. Alle Insassen, darunter zwei Kinder, wurden bei dem Unfall verletzt.

Der Schock war groß, die Verletzungen Gott sei Dank aber nur leicht: Auf der Heimfahrt vom Urlaub verunglückte am Sonntag eine vierköpfige Familie aus Oberösterreich auf der Inntalautobahn in Tirol. Die Lenkerin (40) war laut Polizei kurz abgelenkt, weil ihr Ehemann etwas im Handschuhfach suchte. Dabei geriet das geliehene Wohnmobil auf den Grünstreifen und stürzte dann über eine vier Meter hohe Böschung.

„Mehrere Bäume bohrten sich in das Fahrzeug. Einer ragte sogar durch“, sagt ein Feuerwehrler. Der Vater konnte sich selbst aus dem Wrack befreien, die Mutter und die beiden Kinder wurden von der Feuerwehr durch das Fenster befreit. „Man kann von großem Glück reden, dass niemand eingeklemmt wurde.“

Heuer schon 60 Todesopfer auf heimischen Straßen
Keine Überlebenschance hatten indes zwei Slowaken, die Samstagfrüh, wie berichtet, in Weng im Innkreis mit dem Pkw in ein Haus gerast waren und dabei ein Loch in die Hausmauer gerissen hatten. Sie waren das 59. und 60. Todesopfer auf Oberösterreichs Straßen in diesem Jahr. Mehr tödliche Unfälle gab es bisher nur in Niederösterreich. Bundesweit verstarben bis Anfang September 273 Personen - eine Steigerung um 22 Prozent. Den Anstieg erklären Experten damit, dass das Verkehrsaufkommen nahezu auf das Vor-Pandemie-Niveau aus dem Jahr 2019 angestiegen ist.

Mehr Tote als im Vorjahr
Pkw-Lenker machen in OÖ nach wie vor den größten Anteil der Verunglückten aus - siehe Grafik. Im Vergleich zum Vorjahr gab es bisher sogar um sieben Pkw-Verkehrstote mehr auf heimischen Straßen als im Vorjahr. „Positiv festzuhalten ist, dass trotz Fahrrad-Boom die Anzahl tödlicher Radunfälle im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent geringer ist. Bei den tödlichen Motorradunfällen konnte sogar ein Rückgang um 39 Prozent registriert werden“, so Mobilität-Landesrat Günther Steinkellner.

Ablenkung häufigste Ursache
Unfallursache Nummer eins bleiben Ablenkung und Unachtsamkeit. 29 Prozent der tödlichen Unfälle in unserem Bundesland sind darauf zurückzuführen. Knapp danach folgt mit 26 Prozent die Missachtung von Geboten und Verboten. Dazu zählen unter anderem das Fahren gegen die Einbahnstraßen, oder die Missachtung von Abbiegegeboten oder Abbiegeverboten.

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