ÖKO-Katastrophe in OÖ

Zigtausende Fische in trockenem Fluss verendet

Oberösterreich
03.07.2025 12:19

Ein übler Geruch weht derzeit durch die Traunauen im Linzer Süden. Dort, kurz vor der Mündung der Krems in die Traun, ist seit Mittwochvormittag eine ökologische Katastrophe in Gange. Weil der Wasserlauf austrocknete, liegen zwischen 10.000 und 30.000 Fische auf dem Trockenen. Rettungsversuche laufen.

„Zigtausende, geschätzt wohl zwischen 10.000 und 30.000 Fische sind in der Krems verendet“, berichtet Klaus Berg, Obmann des oberösterreichischen Landesfischereiverbands. Schon seit Mittwoch ist das Problem bekannt. Feuerwehren hatten am Nachmittag versucht, mit Pumpen Wasser in den Unterlauf des Kleinflusses zu bringen, doch es war nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Mögliche Ursache noch unklar
Die Ursache ist zwar noch unklar, aber es gibt eine Vermutung: „Es ist nicht auszuschließen, dass Sanierungsarbeiten der Linz AG am Jauckerbach damit zu tun haben. Dafür wurde der Stauspiegel der Traun abgesenkt. Möglicherweise könnte dadurch auch der Grundwasserspiegel und der Wasserstand der Krems gesunken sein.“ Kombiniert mit dem schon seit dem Frühjahr niedrigen Wasserstand und den aktuellen Temperaturen könnte das der Auslöser gewesen sein.

Linz AG sieht keinen Zusammenhang
Die Linz AG weist diese Darstellung zurück: „Aus Sicht der LINZ AG ist ein Zusammenhang zwischen der Sanierung des Oberwasserkanals Jauckerbach und der dortigen Wasserspiegelabsenkung und dem Trockenfall des Kremsabschnittes auch nach ersten Rücksprachen und Prüfungen mit verschiedenen Experten nicht herzustellen. So wurden etwa in näheren und damit unmittelbarer betroffenen Gewässerabschnitten hohe Wasserstände gemessen. Diesbezügliche Untersuchungen laufen aber selbstverständlich weiter und werden auch von uns unterstützt. Sofort nach Bekanntwerden der Situation hat die LINZ AG die Maßnahmen an der Kremsmündung mit vielen Mitarbeitern unterstützt“, teilte Sprecherin Susanne Gillhofer am Nachmittag mit.

Großer Schaden
Dutzende Fischer und Feuerwehrkameraden sind im Einsatz. Viele Fische konnten noch aus Resttümpeln und Wasserlöchern gerettet werden, für viele kam aber jede Hilfe zu spät. Betroffen seien hauptsächlich Klein- und Jungfische, aber auch größere Tiere. Dazu würde bei längerer Trockenheit auch der Rest des Tierbestands absterben. Das wird längerfristige Folgen nach sich ziehen.

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