Sturm gegen Hartberg

Vor dem Steirer-Derby läuft die große Pokerrunde

Steiermark
03.09.2022 10:18

Knapp vorm Transferschluss haben die steirischen Bundesliga-Klubs noch kräftig zugeschlagen: Sturm hat einen Teil der 17-Transfer-Millionen für Rasmus Höjlund in Albian Ajeti und William Böving investiert. Doch ob Christian Ilzer seine neuen Offensiv-Waffen heute (17 Uhr) im Steirer-Derby in der Merkur Arena schon zündet, hält er streng geheim. So ist’s auch bei seinem Hartberger Gegenüber: Klaus Schmidt ist zwar von Dominik Frieser und Rene Kriwak sehr angetan, lässt sich bezüglich Aufstellung aber nicht in die Karten blicken...

Wer spielt denn nun statt Rasmus Höjlund? Sturm-Coach Christian Ilzer hat nach dem Abgang seiner millionenschweren „Dänen-Rakete“ die Qual der Wahl. Kandidaten gibt es einige: Emanuel Emegha spielte im Cup gegen Austria Salzburg erstmals von Beginn an, die Neuen Albian Ajeti und William Böving brennen auf ihr Debüt. Dazu die Youngsters Christoph Lang und Mo Fuseini, die zuletzt echte Talentproben ablieferten. Und auch Manni Sarkaria blühte im Pokal in seiner eher ungewohnten Rolle als Stürmer mit zwei Toren auf.

Ilzer blufft aber und lässt sich nicht in die Karten blicken. Nur so viel: „Bei Ajeti und Böving muss ich auf die Euphoriebremse treten. Sie bringen sehr viel mit, aber auch sie brauchen eine Eingewöhnungszeit. Die Erwartungshaltung darf nicht in den Himmel ragen.“ Bei Emegha ist Ilzer schon euphorischer: „Gut, dass Andi Schicker ihn schon zu einem frühen Zeitpunkt verpflichtet hat. Emanuel hat die letzten Wochen einen großen Sprung gemacht.“

Der perfekte Mix
Insgesamt ist der Sturm-Coach mit seinem variantenreichen Angriffspersonal zufrieden. „Wir haben jetzt eine sehr gute Mischung. Schnelle Spieler, die auch in die Tiefe gehen. Aber auch Strafraumspieler wie Ajeti.“

Definitiv nicht wird heute Jakob Jantscher auflaufen. Der Sturm-Routinier musste nach einem Stich in der Wade erneut zur MR-Untersuchung. Die bittere Diagnose: wieder ein Muskelfaserriss. Bessere Nachrichten hat Ilzer hingegen bei „Dauer-Patient“ Otar Kiteishvili. Der Georgier, der seit September des Vorjahres nur 405 Liga-Minuten absolviert hat, ist am Weg der Besserung. „Kiti ist belastungsfähig und macht Teile des Trainings mit. Aber wir brauchen Geduld“, so Ilzer. Auch Vincent Trummer und Niklas Geyrhofer wären für ein Comeback bereit. Auch schon gegen Hartberg? Ilzer hat jedenfalls die Qual der Wahl.

Hartberg nach Cup-Pleite gefordert
„Wenn du drei Tage nach diesem Cup-Flop die Gelegenheit hast, dich in einem schwierigen Derby mit Punkten zu rehabilitieren, ist das ein gutes Timing!“ Hartberg-Coach Klaus Schmidt hat nach dem 2:3 in Dornbirn keinen Zweifel aufkommen lassen, was er von seiner Truppe heute in der Merkur Arena erwartet.

Wobei ihm personaltechnisch zuletzt einige Prügel vor die Beine geworfen worden waren: Nach Christian Klem (Bänderriss im Knie; der Herbst ist wohl beendet) hat sich mit Thomas Kofler (überknöchelt) der zweite Linksverteidiger verletzt. Allrounder Matija Horvat macht sich bereit!

„Dazu war auch Patrick Farkas krank“, seufzt Schmidt, der rechts hinten im Cup Tobi Kainz aufbieten musste, „mal sehen, wer sich fürs Derby fit meldet.“ Kapitän Rene Swete fällt mit Atemwegsinfekt noch bis Montag aus. Aber zwei Kaderplätze sind frei geworden. Noch pokert der Coach damit, welche Neuen er heute aufbieten wird.

Nicht alle sind bereit
Fakt: Kroaten-Verteidiger Marin Karamarko (Bänderriss) ist noch nicht bereit. Die jungen Perspektivspieler Ruben Providence, Patrick Gante (beide Roma) und Jakob Knollmüller (Hoffenheim) sollen mit Bedacht aufgebaut werden.

Aber die beiden etwas älteren Neuen scharren ungeduldig mit den Hufen: Ex-Barnsley-Legionär Dominik Frieser (28) hat am Freitag erstmals mittrainiert und brennt auf neue Highlights: Sein letztes Pflichtspieltor hat er am 14. April für Cesena gegen Cararese erzielt.

Auch Rapid-Leihgabe Rene Kriwak (23), der durch das Europacup-Aus der Grünen auf den Markt geworfen wurde, fühlt sich bereit: Der 198 cm-Riese hat in der Vorbereitung viermal für Rapid getroffen und beim 1:2 in Baku das wichtige Anschlusstor aufgelegt. Schmidt hat große Hoffnung: „Die beiden haben sich im Training sehr gut präsentiert!"

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