Hilferuf von Tirolerin

„Fast täglich Messerangriffe und Drogendeals“

Tirol
01.09.2022 09:49

Eine Innsbruckerin schlägt Alarm: In dem Wohnblock, neben dem sie wohnt, sollen Drogendeals und Messerstechereien an der Tagesordnung stehen. Die Hausverwaltung sehe untätig zu, kritisiert die Tirolerin. In ihrer Verzweiflung wandte sie sich nun an die „Tiroler Krone“.

Seit 22 Jahren lebt Sonja R. in einer Wohnung in der Innsbrucker Speckbacherstraße. All die Jahre gab es keine Probleme mit den Nachbarn. Doch seit rund einem Monat kommt die Tirolerin nicht zur Ruhe. Der Grund: Im Gebäude nebenan in der Franz-Fischer-Straße sollen sich wilde Szenen abspielen: „Dort leben Marokkaner, die mit Drogen dealen“, schildert R. im Gespräch mit der „Tiroler Krone“, „Messerstechereien stehen an der Tagesordnung. Polizei und Rettung sind fast täglich hier.“

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Uns wurde gesagt, dass man die Personen nicht delogieren könne, solange das Sozialamt die Miete bezahlt.

Sonja R.

Spritze gefunden, Szenen auf Video festgehalten
Auch eine Spritze will die Frau erst kürzlich entdeckt haben. Doch es geht noch weiter. Der ehemalige Hausmeister soll laut R. derart verprügelt worden sein, dass ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig gewesen sei. Die Anrainerin ist auch um die Kinder besorgt, die im Innenhof spielen. „Die sollen doch nicht mitbekommen, wie die Polizei teilweise auch mit Spürhunden die Gegend durchsucht, um Drogen und Zubehör zu finden.“

Einer der Bewohner habe die Szenen auf Video festgehalten und der Polizei zur Verfügung gestellt. Doch 48 Stunden später seien die Männer wieder vor Ort gewesen, zeigt sich Sonja R. fassungslos.

In diesem Gebäude in der Innsbrucker Franz-Fischer-Straße sollen sich die Szenen abspielen (Bild: Liebl Daniel)
In diesem Gebäude in der Innsbrucker Franz-Fischer-Straße sollen sich die Szenen abspielen

„Überlegen schon, einen Anwalt einzuschalten“
Auch den Hausverwalter, die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), habe man über die Missstände aufmerksam gemacht, versichert die Tirolerin. Passiert sei aber nichts. „Uns wurde gesagt, dass man die Personen nicht delogieren könne, solange das Sozialamt die Miete bezahlt“, meint R., „meine Nachbarn und ich sind derart verzweifelt, dass wir in Erwägung ziehen, eine Mietminderung einzuklagen, sollte die IIG nichts unternehmen.“ Abschließend hofft sie, dass durch die Berichterstattung „jemand etwas gegen die unzumutbaren Zustände unternimmt. Wir wollen ja einfach nur in Frieden leben“.

Auf „Krone“-Nachfrage teilt ein Sprecher der Polizei mit, dass zwar nicht täglich Einsätze stattfinden, jedoch „eine Häufung feststellbar ist“.

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