Onurhan Babuscu

Ex-Admiraner: Neustart am „Juwelen-Friedhof“

25.08.2022 10:01

Gaziantep gilt als Sammelplatz für frühere Rohdiamanten - der Ex-Admiraner Onurhan Babuscu ist gewarnt, sieht den Erstligisten aber als Sprungbrett. Er ist bereit für den Neustart am „Juwelen-Friedhof“.

Fast zwölf Jahre verbrachte Onurhan Babuscu in der Südstadt - doch irgendwie wollte es nach seinem Aufstieg in die Kampfmannschaft nicht mit dem Durchbruch bei der Admira klappen Der Offensivallrounder wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, dazu kam das zerrüttete Verhältnis zu Ex-Trainer Andreas Herzog, der den Youngster zumeist auf der Bank schmoren ließ. „Die Zeit war schwer für mich. Obwohl ich des öfteren das Gespräch mit ihm suchte, wurde nie mit mir geredet“, blickt der Vöslauer zurück. Berührungspunkte zu Neo-Coach Roberto Pätzold gab’s keine. Nach der U19-EM samt Verschnaufpause folgte der Lockruf aus der Ferne, unterschrieb Babuscu einen Vertrag bis 2026 beim türkischen Erstligisten Gaziantep. „Ich brauchte eine Veränderung, sehe diesen Schritt als Sprungbrett. Der Verein entwickelt viele Spieler, um sie dann teuer weiterzuverkaufen.“

„Alles tolle Fußballer“
Dabei behaupten böse Zungen, der FK, mit sieben Punkten aus drei Partien stark in die SüperLig gestartet, sei ein „Friedhof“ für frühere Rohdiamanten. Alexandru Maxim galt einst in Stuttgart als Riesentalent, konnte sein Potenzial aber ebenso wenig abrufen wie Lazar Markovic bei Liverpool. Während Ex-Admiraner Alexander Merkel beim AC Milan scheiterte. „Das sind alles tolle Fußballer, aber natürlich werde ich mir Tipps holen, worauf man als junger Spieler Acht geben muss.“

Tipps von Kavlak
Ratschläge gibt’s auch von Ex-Besiktas Profi Veli Kavlak. „Er meinte, dass ich mich immer melden kann.“ Gilt auch für die Familie. Wobei der 18-Jährige in der 2,1-Millionen-Metropole auf eigenen Beinen stehen muss. „Da ist es gut, dass ich die Sprache beherrsche.“ Auf dem Platz muss er sowieso selbst liefern.