Zaun wird ausgebaut

Griechische Regierung verschärft Grenzschutz

Ausland
24.08.2022 13:34

Da immer mehr Flüchtlinge von der Türkei in die EU gelangen wollen, plant Griechenlands Regierung schärfere Maßnahmen. So soll etwa der bisher gut 40 Kilometer lange Grenzzaun über die gesamte Länge der Grenze zur Türkei ausgebaut werden. Zusätzlich sollen mehr Personal und neue elektronische Beobachtungsinstrumente eingesetzt werden.

Der gesamte Grenzzaun entlang des Flusses Evros im Nordosten des Landes wäre dann rund 220 Kilometer lang, wie der Staatsfunk am Mittwoch berichtete. Einen entsprechenden Entschluss traf der Rat für Äußeres und Verteidigung unter Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Dienstagabend. Dieser sieht auch mehr Personal und neue elektronische Beobachtungsinstrumente für den Grenzschutz vor. Für die Küstenwache, die in der Ostägäis die Seegrenze zur Türkei kontrolliert, wurden zusätzliche Patrouillenboote und Flugzeuge angekündigt.

25.000 Flüchtlinge im August
Die griechischen Sicherheitskräfte haben in den vergangenen Wochen immer wieder Flüchtlinge an der Grenze aufgegriffen. „Allein im Monat August, der noch nicht einmal zu Ende ist, haben 25.000 Menschen versucht, illegal über die griechisch-türkische Grenze einzureisen“, sagte Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos am Mittwoch.

Die griechische Regierung verhindert immer wieder Versuche von Menschen, auf dem Land- und Seeweg einzureisen. Humanitäre Organisationen sprechen von illegalen Zurückweisungen („Pushbacks“), da den Betroffenen keine Möglichkeit gegeben werde, Asyl zu beantragen. Athen macht wiederum Ankara verantwortlich. Türkische Sicherheitskräfte würden Flüchtlinge selbst immer wieder zum Grenzübertritt nach Griechenland zwingen.

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