Eigentlich wurde im Ausschuss abgemacht, dass die ÖVP-nahe Schülerunion von der Stadt Innsbruck nicht subventioniert wird. Dann bringt die Klubobfrau der FPÖ Rudi Federspiel einen Antrag in den Gemeinderat ein, die Schülerunion doch zu subventionieren. Und zwar mit 10.000 Euro.
Das Freie Spiel der Kräfte im Innsbrucker Gemeinderat trägt manchmal eigenartige Früchte. Da beschließt der Ausschuss, dass die ÖVP-nahe Schülerunion wie immer keine Subventionierung der Stadt bekommt. Einstimmig, lediglich mit Enthaltung der ÖVP. Plötzlich in der Gemeinderatssitzung wendet sich das Blatt: GR Andrea Dengg (FPÖ) ist es auf einmal ein Anliegen, dass die schwarze Schülervertretungsfraktion nun doch mit 10.000 Euro subventioniert wird.
„Politische Arbeit der Jugend fördern“
Warum sich die FPÖ für die ÖVP-nahe Union einsetzt? Die ÖVP-Nähe störe sie gar nicht, sagte sie auf „Krone“-Nachfrage, sie möchte die politische Arbeit der Jugend fördern, wenn doch ständig alle jammern, dass die Jugend sich nicht mehr für Politik interessiere. Die SPÖ-nahe AKS (Aktion kritischer Schülerinnen) bekommt übrigens nichts.
Auch Grüne haben sich enthalten
Ob es hier eine Absprache im Hintergrund gab? VP und FI haben sich enthalten. Wer um die Ecke denkt, könnte meinen, man wolle das Quorum senken, um eine Mehrheit für die Förderung zu ermöglichen. Doch die Grünen haben sich auch enthalten, so war keine Abstimmung möglich. Im Oktober erfahren wir mehr.
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