Es ist ja alles so einfach: Ein Politiker nach dem anderen fordert „endlich“ einen Preisdeckel, auch SPÖ-Chefin Rendi-Wagner kann sich dafür erwärmen, das wär doch was! Ein Stopp für die schmerzhaften Preiserhöhungen, Preise so wie gestern, das brächte den Applaus der geplagten Bevölkerung. Für den Sprit sowieso, wo kämen wir da hin, wenn das Autofahren zu teuer wird, und für Lebensmittel ebenso. Muss ja nicht gerade für Kaviar sein, aber für die Wurstsemmel sehr wohl. Und wenn wir schon bei der Preisbremse sind: dann auch gleich für die Mieten! Und für Strom und Gas erst recht (hat da jemand was von einer Verdoppelung der Fernwärmetarife in Wien gesagt?).
Dieses „Einziehen eines Preisdeckels“ weckt die Illusion, dass eine Regierung nach Lust und politischer Opportunität die Preise festlegen kann. Ein wahres Wirtschafts-Paradies.
So haben es die Marxisten stets erträumt. In der Sowjetunion genauso wie in der DDR, der Staat weiß, was gut (und angemessen) für die Bürger ist. Staatliche Produktionsbetriebe sorgen für die Ware, man muss halt mitunter länger darauf warten (z. B. etliche Jahre auf einen „Trabi“, wenn jemand ein Auto haben wollte).
Nein, es geht anders: kluge Rahmenbedingungen, offene Märkte, harte Konkurrenz (wozu gibt es Wettbewerbsbehörde und Konsumentenschutz?), gesunde Betriebe etc. Ein „Deckel“ ist keine Lösung, er führt direkt in die ökonomische Sackgasse ...
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