Anti-Teuerungs-Paket

Studienbeihilfe-Bezieher erhalten einmalig 300 €

Österreich
09.08.2022 10:43

Die Überweisung der im Rahmen des Anti-Teuerungs-Pakets beschlossenen Einmalzahlung von 300 Euro für Studienbeihilfebezieher hat begonnen, wie Bildungsminister Martin Polaschek und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) am Dienstag bekannt gegeben haben. Noch keine Lösung gibt es dagegen für den von den Universitäten eingeforderten Inflationsausgleich von einer halben Milliarde Euro.

„Auch Studierende spüren die höheren Energiekosten und die höheren Preise beim Einkaufen“, meinte Polaschek. Dazu komme, dass junge Menschen noch nicht die Möglichkeit gehabt hätten, sich etwas auf die Seite zu legen, ergänzte Plakolm. Insgesamt werden für die Maßnahme rund 30 Millionen Euro in die Hand genommen.

Höhere Beihilfen
Bereits im März haben die Studienbeihilfebezieher eine Einmalzahlung in gleicher Höhe bekommen. Ab September werden außerdem nach fünf Jahren die Beihilfen selbst wieder erhöht und der Bezieherkreis ausgeweitet. Ab dem kommenden Jahr wird die Studienbeihilfe dann automatisch valorisiert.

Ab September steigen die Beihilfen um 8,5 bis 12 Prozent - das ist etwas weniger als die Inflation seit der letzten Anpassung 2017 ausmacht. Die Höchstbeihilfe liegt künftig bei 923 Euro pro Monat und damit nur mehr knapp unter der Mindestsicherung. Außerdem wird die Altersgrenze für den Bezug um drei Jahre auf 33 bzw. 38 Jahre erhöht und die Berechnungsweise reformiert. Erleichterungen gibt es für Berufstätige („Selbsterhalter“), außerdem steigen die Einkommensgrenzen für den Bezug.

Geld für Unis noch Verhandlungssache
Noch verhandelt wird die Abgeltung der Teuerung für die Universitäten. Diese fordern schon seit Längerem rund eine halbe Milliarde Euro. Die Unis haben zwar für die Jahre 2022 bis 2024 eine Budgeterhöhung von rund 1,3 Milliarden Euro bekommen - allerdings auf Basis der Teuerungserwartung im Herbst 2020. Damals war man von einer Inflation von rund zwei Prozent ausgegangen. Vor allem aufgrund der höheren Energiekosten und der zu erwartenden Lohnsteigerungen erwarten die Hochschulen aber einen deutlichen Mehraufwand. „Die Problematik ist mir bewusst“, meinte Polaschek. Man sei daher in Gesprächen mit den Unis und dem Finanzministerium.

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