Blackout-Übung

Riesiger „Stromausfall“ im Linzer Landhaus

Oberösterreich
03.08.2022 17:30

Flackern Lampen? Spinnen Lifte und Zutrittsleser? Kränkelt die EDV? Versagen gar Klimaanlagen in höchster Hitze-Not? Spannung aufgrund externer Spannungslosigkeit herrscht 24 Stunden lang (bis Donnerstag, 10 Uhr) im Linzer Landhaus. Dort an der Klosterstraße läuft nämlich seit Mittwochfrüh eine Art Blackout-Übung, bei der das Landhaus komplett vom Stromnetz abgekoppelt und der Diesel-Notstrom getestet wird. Landesamtsdirektor Dr. Erich Watzl führte die große Blackout-Übung mit elektrisierendem Einsatz an. 

Funktionstests gibt’s immer wieder mal; mit Abschaltung der Stromzuleitung und ausschließlicher Versorgung des Gebäudes mit Notstrom ist dies aber eine Premiere, die auch Landesamtsdirektor Erich Watzl akribisch begleitet: „Natürlich hoffen wir darauf, dass ein Blackout nie eintritt. Dennoch liegt es in unserer Verantwortung, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein“, sagt er. Und so hat man gestern Vormittag die externe Stromversorgung des Landhauses abgeschaltet.

Eine 270 PS-Maschine läuft für die EDV an
Daraufhin haben zwei Notstromanlagen die Versorgung übernommen: Die eine Dieselanlage mit einer Leistung von 200 Kilovoltampere oder rund 270 PS hat die unterbrechungsfreie Versorgung des Stromnetzes für die gesamte EDV gewährleistet. „Alle Server und Computer an diesem Netz sind ohne Unterbrechung weitergelaufen“, erklärt Watzl.

Die Lehren aus einem Fehlstart
Ein weiteres Dieselaggregat mit ebenso 200 Kilovoltampere Leistung versorgt das Netz für die anderen elektrischen Geräte und Anlagen wie etwa Licht, Heizung und Ähnliches. „Diese Anlage ist beim ersten Abschalten des Stroms aber nicht automatisch angesprungen“, berichtet der Landesamtsdirektor. Daraufhin habe man technische Nachjustierungen vorgenommen. „Bei zwei weiteren Tests hat dann alles tadellos geklappt.“

2600 Liter Diesel stehen bereit
Damit habe der groß angelegte Ausfallstest „genau jenen Erkenntnisgewinn geliefert, den wir gebraucht haben, um das System zu perfektionieren“, sagt Watzl. Für die Dieselversorgung sorgen drei Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 2600 Litern. Der Test endet plangemäß am Donnerstag nach einer Laufzeit von 24 Stunden. Der durchschnittliche Tagesverbrauch an elektrischer Energie für die mit Notstrom versorgte Fläche beträgt ca. 1.000 kWh.

Das politische Kraftzentrum funktioniert
„Somit ist gewährleistet, dass das Landhaus als politisches Zentrum Oberösterreichs sowie als Zentrale des Krisenstabes auch dann funktioniert und für die Bürgerinnen und Bürger da sein kann, wenn es keine externe Stromversorgung gibt“, betont der oberste Landesbedienstete Watzl. Gut so!

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