02.08.2022 14:12 |

„Fahrverbote wirken“

56.000 „Stauflüchtlinge“ in Tirol zurückgewiesen

Tirol setzt in Sachen Urlauberverkehr bekanntlich auch heuer Maßnahmen: Damit Durchreisende im Falle eines Staus nicht etwa von der Autobahn abfahren und das niederrangige Straßennetz verstopfen, gelten über den Sommer wieder sogenannte Abfahrverbote. Die erste Bilanz: Seit Pfingsten gab es bereits 56.000 Zurückweisungen, die meisten entlang der B179 Fernpassstraße.

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Tirol argumentiert diese Maßnahme unter anderem mit der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit. „Wenn Einsatzkräfte einen massiven Zeitverlust verzeichnen oder nicht mehr zum Einsatzort gelangen, weil Straßen in Ortschaften entlang von Reiserouten durch Staus nicht mehr passierbar sind“, müsse gehandelt werden, heißt es. Das Rezept dafür sind die Abfahrverbote, die erstmals im Sommer 2019 umgesetzt wurden - und die damals gehörige politische Proteste vor allem in Bayern zur Folge hatten.

Die erste Zwischenbilanz für heuer liegt nun vor: Seit Juni dieses Jahres wurden in den Bezirken Kufstein, Innsbruck-Stadt sowie Innsbruck-Land und Reutte über 56.000 Zurückweisungen verzeichnet - die meisten davon im Bezirk Reutte.

„Fahrverbote zeigen Wirkung“
„Die Fahrverbote zeigen auch in der heurigen Sommersaison ihre Wirkung: In den Ortsgebieten kam es größtenteils zu keinen Stauungen und der Verkehrsfluss blieb fließend“, resümiert Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). An jenen Tagen, an denen es dennoch zu einem erhöhten Verkaufsaufkommen in Orten kam, seien umgehend Maßnahmen entsprechend adaptiert worden.

Tirol hält an Maßnahme fest
Auch Verkehrslandesrätin LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) betont, dass Tirol an der Maßnahme festhalten wolle: „Die Fahrverbote sind eine notwendige und mittlerweile bewährte Notmaßnahme angesichts dieser Belastung. Daher werden auch an den kommenden Wochenenden die Fahrverbote wieder gelten und streng kontrolliert werden, sodass die Verkehrs- und Versorgungssicherheit für die Bevölkerung und unsere Gäste sichergestellt ist“.

Die Bezirke Reutte (30.000) und Innsbruck-Land (24.000) waren jedenfalls die Bezirke mit den meisten Zurückweisungen seit Wiederaufnahme der Fahrverbote. Im Bezirk Kufstein waren es indes 2000 Zurückweisungen, in Innsbruck nur 450, berichtet Günther Salzmann Tiroler Verkehrspolizei. Er meinte, dass die Reisenden Verständnis für die Verbote zeigen würden. Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr sind von dieser Maßnahme ausgenommen.

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