Die Salzburger Festspiele müssen im kommenden Jahr die beiden schillerndsten Rollen im „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal neu besetzen. Nach Jedermann Lars Eidinger hat am Montagabend nach der Premiere der diesjährigen Ausgabe auch Buhlschaft Verena Altenberger ihren Abschied vom Domplatz angekündigt. Schauspielchefin Bettina Hering bestätigte die beiden Absagen Tags darauf.
Eidinger und Altenberger haben beide im Sommer 2021 bei dem seit über 100 Jahren in Salzburg aufgeführten Spiel vom Sterben des reichen Mannes debütiert und werden somit nach nur zwei Saisonen Adieu sagen. „Weil der Lars geht, habe ich überlegt, ob ich auch gehe. Und für mich gibt es eine große Theaterliebe zwischen Buhlschaft und Jedermann - und die habe ich gefunden. Und deshalb will ich nicht weiter danach suchen“, meinte Altenberger bei der Premierenfeier am Montag.
Auch Eidinger habe bei der Premierenfeier seinen Abschied öffentlich gemacht, sagte Hering und zeigte für seine Entscheidung Verständnis: „Ich kenne seine Auftragslage und seine Angebote im Filmbereich.“ Dennoch hätte sie es „natürlich großartig gefunden, hätte er es länger gemacht“, zumal im zweiten Jahr die Inszenierung mit einigen Nachschärfungen „ein Prachtwerk“ geworden sei, in der auch die Innigkeit zwischen Jedermann und Buhlschaft gewachsen sei. Deswegen respektiere sie auch Altenbergers Entscheidung, mit dem Abgang des Protagonisten ein anderes Paar die Aufführungsgeschichte weiterschreiben zu lassen. Die Überlegungen, wer dies sein werde, liefen bereits. Die neue Besetzung soll im Herbst entschieden werden. Auch ob 2023 neuerlich Michael Sturminger für die Inszenierung verantwortlich sein wird, werde erst zu diesem Zeitpunkt bekanntgegeben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.