Guten Morgen

Österreichs Marine Le Pen | Indisches Wunder

Seit 42 Jahren stehen erstmals ausschließlich Männer für das höchste Amt im Staat zur Wahl. Lange war bei den Blauen die Parlamentarierin Susanne Fürst im Favoritenkreis von FPÖ-Chef Herbert Kickl als Spitzenkandidatin für die Hofburg-Wahl. Kickl wollte Fürst als eine Österreich-Variante der Marine Le Pen positionieren. Doch sie soll selbst erkannt haben, dass ihr für diese Rolle - Marine Le Pen und Bundespräsidentin - die politische Erfahrung fehle. So kürte Kickl, quasi im Alleingang, den Volksanwalt Walter Rosenkranz zum Spitzenkandidaten. Hoch über den Dächern von Wien im DC-Tower mit Blick über den Donaustrom und vor dem Slogan „Holen wir uns unser Österreich zurück“ fand die Präsentation statt. Dass der FPÖ-Chef lange nicht fündig wurde, verriet allein der späte Präsentationstermin. Und was sagt Rosenkranz? Er versichert, keinen „Brutalo-Wahlkampf“ zu führen, aber auch keinen „Jux- oder Spaß-Wahlkampf“. Wie wir die FPÖ kennen, muss beides nichts heißen.

Indisches Wunder. Mit einem solchen setzt sich heute Christian Hauenstein auseinander: Denn was da in Indien passiert, ist wirklich ein Wunder. Ein richtiges Diesel-Wunder, könnte man sagen. Wo das passiert? In den indischen Raffinerien. Und die Zauberer? Das sind die indischen Ingenieure. Sie machen aus russischem Erdöl indischen Diesel. Man erinnere sich: Die EU hat im Rahmen ihrer teils selbstzerstörerischen Sanktionen gegen Russland wegen Putins Angriffskrieg in der Ukraine ein Embargo auf russisches Erdöl verhängt. Ausnahme: Der Import per Tankschiffen über die weiten Weltmeere. Seither hat sich der Export russischen Erdöls nach Indien vervielfacht. Zum Dank verrechnet Moskau Neu Delhi Freundschaftspreise und verdient daran dennoch bestens. Indien lehnt die westlichen Sanktionen gegen Russland ja ab und vertritt die Ansicht, dass es sich beim Krieg in der Ukraine um einen Stellvertreterkrieg der USA gegen Russland handelt, der auf ukrainischem Territorium ausgefochten wird. In Indien wird das russische Erdöl, das auch mittels Tankschiffen europäischer Reeder angeliefert wird, zu Diesel raffiniert. Und der wird dann weiterverkauft. Den kauft dann auch die EU. Schließlich handelt es sich nicht mehr um böses russisches Erdöl, sondern um guten indischen Diesel. Aber so ein Diesel-Zauber ist natürlich sehr teuer. Wir erleben es an den Tankstellen!

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