Statt eines schillernden Überraschungskandidaten ist es eher eine Notlösung geworden: Die FPÖ schickt Volksanwalt Walter Rosenkranz ins Rennen ums Präsidentenamt. Sein Name fiel bei den Spekulationen im Vorfeld überhaupt nicht. Die Entscheidung dürfte Parteichef Herbert Kickl unter Druck bringen.
Die Wahl verursacht der FPÖ schlimme Qual. Als einzige Partei zieht sie „aus demokratischer Pflicht“ zu Felde, um Amtsinhaber Alexander Van der Bellen zu bedrängen. Die Suche nach einem geeigneten Widerpart endete im Dickicht. Weder Rechtsanwalt und „Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin noch die FPÖ-Juristin Susanne Fürst, die sich im U-Ausschuss hervortat, noch die zuletzt genannte Petra Steger (Tochter von Ex-Vizekanzler Norbert Steger) traten hervor. Auch kein Sensationskandidat.
Sondern der bald 60-jährige Walter Rosenkranz. Volksanwalt, Rechtsanwalt aus Krems. Ehemaliger FPÖ-Klubobmann. Eher nicht der Typ Volkstribun. Doch skandalbefreit und er gilt als untadelig. Chef Herbert Kickl, der so lange die Öffentlichkeit über Schillerndes spekulieren ließ, dürfte jetzt innerparteilich unter Druck geraten.
Gerald Grosz (Ex-BZÖ) wird ein zweistelliges Ergebnis zugetraut. Er fischt im blauen Teich. Der MFG-Kandidat könnte ebenfalls einiges an Land ziehen. Nicht die besten Voraussetzungen für eine Wiederholung von 2016. Als FPÖ-Mann Norbert Hofer nur knapp gegen Van der Bellen unterlag.
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