Legt Suchtbeichte ab

Panettiere: „Konnte ohne Alkohol nicht mehr leben“

Adabei
07.07.2022 08:04

Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Wladimir Klitschko hat sie ihm die gemeinsame Tochter Kaya (7) überlassen. Jetzt enthüllte Hayden Panettiere im Magazin „People“ zum ersten Mal, warum sie sich nicht selbst um ihr Kind kümmern konnte. Die Schauspielerin litt an schweren Depressionen und war von Drogen sowie Alkohol abhängig: „Ich bin morgens mit einem Zittern aufgewacht und konnte nur funktionieren, wenn ich Alkohol getrunken habe.“

Während der Schwangerschaft hatte Panettiere es geschafft, trocken und clean zu bleiben. Doch nach der Geburt von Kaya 2014 geriet ihre Sucht völlig außer Kontrolle, weil sie versuchte, ihre Wochenbettdepressionen zu betäuben: „Opiate und Alkohol wurden zu etwas, ohne das ich fast nicht mehr leben konnte. Ich hatte keine negativen Gefühle in Bezug auf mein Kind. Aber ich war tief depressiv. Das Problem war, dass ich nicht mehr wusste, wo meine Suchtprobleme endeten und meine Depressionen begannen.“

Schwere Entscheidung für Tochter getroffen
Weshalb sie auch die „herzzerreißende“ Entscheidung traf, ihr Kind zu Klitschko zu schicken. Das Paar war zu diesem Zeitpunkt nach neunjähriger Achterbahnbeziehung bereits getrennt. Panettiere: „Es war das Härteste, was ich je tun musste. Aber ich wollte eine gute Mutter für sie sein - und das heißt manchmal, dass man loslassen muss!“

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Es war das Härteste, was ich je tun musste. Aber ich wollte eine gute Mutter für sie sein - und das heißt manchmal, dass man loslassen muss!

Hayden Panettiere

Ohne Partner und Tochter um sich herum geriet die „Heroes“-Heldin völlig außer Kontrolle - und landete wegen Gelbsucht sogar in der Notaufnahme: „Die Ärzte haben gesagt, dass meine Leber bald aufgeben würde. Ich war nicht mehr länger eine 20-Jährige, die sich einfach wieder fangen konnte.“

Schlitterte bereits mit 15 Jahren in die Sucht
Die 32-Jährige verriet, dass sie bereits mit 15 angefangen hatte, zu trinken sowie Medikamente zu nehmen. Der ehemalige Kinderstar behauptet, alles habe damit begonnen, dass ein Teammitglied ihr „Glückspillen“ gab, damit sie in Interviews „witziger“ rüberkam: „Ich wusste damals nicht, dass das nicht richtig war oder dass es die Tür zu meiner Sucht öffnen würde.“

Nachdem ihre Tochter in die Ukraine gezogen war, fühlte sich Panettiere isoliert. Die Leute um sie herum ignorierten ihren Alkoholkonsum und die Wochenbettdepressionen und stellten sie als „über-emotional“ oder als eine Frau hin, die sich „wie eine Verrückte“ benahm. Panettiere: „Es gab keinen, der mir die Unterstützung gab, die ich brauchte.“

Und andere um Hilfe zu bitten, das kam für sie nicht infrage: „Ich wollte die starke, stoische Frau sein. Doch dann lag ich auf dem Boden, umgeben von Alkohol und was weiß ich noch.“

Panettiere entschied sich für Entzug
Panettieres Krankenhausaufenthalt gab ihr die Kraft, sich wegen ihrer Sucht in eine Entzugsklinik einweisen zu lassen. Acht Monate lang war sie in Therapie und konnte sich endlich gegen ihre Dämonen zur Wehr setzen: „Ich habe viele großartige Freunde in der Klinik kennengelernt. Doch es war zeitweilig auch sehr schlimm dort, weil ich nur als Alkoholikerin behandelt wurde. Meine Depressionen wurden nicht beachtet. Es war frustrierend. Ich stand kurz vor dem Zusammenbruch und wollte nur noch weinen, weil keiner mir geglaubt hat.“

Panettiere hat seit dem Entzug keinen Alkohol mehr angerührt. Ihr Fokus liegt zurzeit auf ihrer Tochter. „Sie ist meine liebste kleine Person auf der Welt. Sie ist unheimlich klug und total witzig. Ich war gerade mit ihr zusammen und aus welchem Grund auch immer liebt sie mich noch. Und sie wird mehr geliebt als jeder andere.“

„Ich bin gerade trocken“
Für Panettiere geht der Kampf gegen die Versuchungen aber dennoch weiter: „Im Moment geht es mir gut. Aber ich kämpfe täglich und muss immer wieder die richtige Wahl treffen. Trotzdem bin ich sehr dankbar, sagen zu können, ich bin gerade trocken!“

Sie plant auch schon ihr großes Leinwand-Comeback. Die Schauspielerin wird im nächsten Jahr in „Scream 6“ ihre Rolle als Kirby Reed noch einmal spielen: „Ich habe ein völlig neues Team von Leuten, die wirklich an mich glauben. Sie haben mir geholfen, dass ich mir wieder selbst zu trauen beginne. Deshalb will ich jetzt weitermachen.“

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(Bild: kmm)



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