Ohne Hubschrauber wäre eine Bewirtschaftung der Hochalmen im Sommer gar nicht mehr möglich. Die „Bergkrone“ war bei der Eindeckung der Sennerhütte im Astental mit dabei.
„Ohne den Hubschrauber hätten wir keine Chance, die Verpflegung für das Sennerpaar, Brennholz, die Zaunstempel oder das benötigte Salz für die Rinder und Schafe auf die Astner Hochalm zu transportieren", sagt der Mörtschacher Friedl Suntinger.
Der Altbauer, der seinen Hof längst an seinen zweitältesten Sohn übergeben hat, ist Obmann der Agrargemeinschaft Astner Hochalm, der die 880 Hektar hochalpinen Weidegründe zwischen Sadnig (2745m), Magernigspitz (2640m), Stellkopf (2852m) und Mohar (2605m) gehören. „Wir sind hier auf der Hinterwiese in 2330 Meter Höhe, wo wir 1995 eine Sennerhütte errichtet haben“, so der 69-Jährige, der mit seiner Frau Genoveva den Almsommer hier verbringt und auf die Schafe und Rinder aufpasst. Die Lebensmittel und sonstige Sachen, die Friedl zur Bewirtschaftung der Weideflächen benötigt, werden heute mit dem Hubschrauber geliefert: „Wir Bauern arbeiten seit Jahren mit Heli Austria zusammen.“ Heli Austria und Wucher Helikopter sind große private Hubschrauber-Transportunternehmen in Österreich.
„Heute fliegt wieder Peter“, freut sich Friedl. Peter Hohenberger ist ein erfahrener Berg- und Rettungspilot; er belieferte schon mehrmals die Astner Bauern: „Wir helfen den Landwirten überall in Österreich, wo es hochalpin ist, und fliegen Material in Gebiete, die nicht durch Wege erschlossen sind. Denn ein Bauer allein kann einfach keine 800 bis 900 Kilogramm hier hinauf schleppen.“
Mehrere Flüge sind wieder geplant. Auch Zaunstempel und Brennholz werden herauf geflogen.
Die reine Futterfläche, die hier oben auf der Astner Hochalm abgeweidet wird, beträgt 392 Hektar und ist eingezäunt, wenn auch nicht wolfssicher. Denn das wäre aufgrund der Größe und Lage gar nicht möglich.
Trotzdem müssen regelmäßig der Stacheldrahtzaun erneuert und Holzstempel ausgetauscht werden.
Ich möchte mich bei Einsatzleiter Mario Pfeifenberger bedanken, der die Flüge organisierte und pünktlich abwickelte.
Friedl Suntinger, Obmann der Astner Hochalm
„Unsere Agrargemeinschaft hat insgesamt 84 Mitglieder. Früher wurde das Material vor der Almsaison mit Pferden hinauf gebracht, und die Landwirte trugen die Stempel mit der Kraxen, also Rucksacktragen. Heute bin ich als Obmann schon froh und dankbar, dass wir insgesamt noch 18 Bauern und Jungbauern aus Döllach und Mörtschach haben, welche die 110 Rinder und 90 Schafe auftreiben, damit die Almfläche erhalten bleibt und nicht zuwächst. Die Zeiten haben sich einfach geändert, früher einmal bot die Alm Platz für 648 Tiere", so Friedl. Für die Bauern, die fast nur noch im Nebenerwerb die Höfe bewirtschaften, dauert der Auf- und Abtrieb immerhin eine Woche.
Bis Mitte August bleiben Friedl und Genoveva in der kleinen Sennerhütte bei den Tieren, bevor sie mit den Rindern und Schafen auf die Rudenalm weiterziehen.
Dort bleiben sie nochmals fünf bis sechs Wochen im Hochgebirge, wo es zu dieser Jahreszeit schon mal schneien kann, weshalb auch das Heu benötigt wird, bevor es im September zurück ins Tal geht. Doch vorerst und nach getaner Eindeckung wird zuerst zusammengesessen und die Hubschrauber-Crew auf eine köstliche Jause eingeladen. So ist es in den Bergen üblich.
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