Energiegutscheine

„Viele Betroffene erhalten Unterstützung nicht“

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Die Arbeiterkammer (AK) Burgenland verzeichnet zahlreiche Beschwerden über die Energiegutscheine der Bundesregierung. Gefordert werden daher Alternativmaßnahmen.

In der Abteilung Konsumentenschutz melden sich derzeit viele Betroffene. So kann etwa eine Nordburgenländerin den 150-Euro-Gutschein nicht einlösen, weil sie Mieterin einer Wohnung ist und keinen eigenen Vertrag mit dem Stromlieferanten hat. Ihr Verbrauch wird mit einem Subzähler ermittelt. „Ich muss meine Stromrechnung genauso bezahlen. Nur bekomme ich den Bonus nicht“, so die Frau.

Eine andere Konsumentin wollte ihre betagte Mutter unterstützen und schloss für sie den Stromliefervertrag ab. Nun hat sie zwei Verträge, erhält aber nur einen Bonus. Ihre Mutter schaut wiederum durch die Finger, da sie keinen eigenen Vertrag hat.

Einem Mittelburgenländer wurde vom Energieversorger mitgeteilt, dass der Gutschein erst mit der Jahresabrechnung 2023 wirksam würde. In anderen Fällen sind laut AK die Gutscheine gar nicht erst angenommen wurden.

Andere Lösungen gäbe es viele, wenn die Politik nur wollte. Etwa das Einziehen eines Preisdeckels. Die Regierung muss daher schleunigst handeln.

Arbeiterkammer-Präsident Gerhard Michalitsch

Preisdeckel als Option
Da somit viele Betroffene keine Unterstützung aus nicht vollziehbaren Gründen erhalten oder die Hilfe erst mit langer Verzögerung wirksam wird, fordert AK-Präsident Gerhard Michalitsch Alternativmaßnahmen wie das Einziehen eines Preisdeckels. Gleichzeitig könne die Regierung eine Sondersteuer auf gewisse Gewinne von Energieunternehmen einführen. „Das würde den Strompreis insgesamt senken und den Menschen mehr als 150 Euro nach einem Hindernislauf durch den Förderdschungel bringen“, so Michalitsch.