Theresa Weinhandl ist „Theresel“. Sie bietet in der Nationalparkgemeinde Apetlon Eselwanderungen an.
Aber wie bitte ist sie auf den Esel gekommen? „Ich habe eine Ausbildung zur tiergestützten Intervention gemacht und ein Abschlussthema für mich gesucht. Meine Wahl fiel auf den Esel. Und irgendwie bin ich dann genau da hängen geblieben.“Denn: Je mehr sie sich in die Materie vertiefte, umso mehr faszinierte sie die Spezies. 2016 fuhr sie dann nach Kärnten „nur einmal schauen“ – und kam mit zwei Eseln wieder nach Hause. Seitdem bereichern „Emma“ und „Ilda“ ihren Alltag und den ihrer Kundschaft. Die beiden Eseldamen sind 16 und 15 Jahre alt und miteinander aufgewachsen. „Sie kennen ein Leben ohne einander nicht. Was viele nicht wissen, Esel neigen zur Paarbildung. Auch wenn es eine große Herde ist, finden sie sich immer in Pärchen zusammen“, so die Apetlonerin.
Mit dem Langohr in den Nationalpark
Seit mittlerweile 7 Jahren bietet Weinhandl jetzt Eselwanderungen an. Sie dauern etwa zwei Stunden und führen ins Nationalparkgebiet. Neu dazu gekommen ist jetzt „Zeit mit Esel“. Hier kann man einfach mit den Tieren kuscheln, sich zu ihnen setzen, ihnen zuschauen, sich mit ihnen unterhalten. Und was fasziniert die junge Frau so an diesen Tieren? Sie lacht. „Esel sind wie Katzen, nur mit Hufen. Sie sind eigenständige Tiere, bei denen es auch keine Hirarchie wie zum Beispiel bei Pferden gibt. Jeder Esel bestimmt selbst für sich, wen er als höher gestellt ansieht.“ Für sie genauso einzigartig ist die Ruhe, die diese Tiere ausstrahlen. „Erschreckt sie etwas, laufen sie nicht weg. Sie bleiben erst einmal stehen. Schauen. Und versuchen eine Lösung zu finden. Oft wird ihnen das als Sturheit vorgeworfen. Ich finde, das ist vorsichtige Intelligenz.“
Laut Weinhandl sind Esel großartige Begleiter. Geht man mit ihnen wohin, kommt man sicher an sein Ziel. Denn sie achten auf die Umgebung, bemerken Dinge schon früher, als man sie selbst sieht. Ist es nötig, können sie äußerst wehrhaft sein. Vor allem wenn sich Raubtiere – in etwa Hunde – nicht adäquat verhalten, können sie angreifen. „Das kommt aber recht selten vor“, erklärt die Tier-Therapeutin. Theresa Weinhandl versucht ihren Gästen auch immer etwas über Esel mitzugeben. Wussten Sie zum Beispiel, dass sowohl Katzen als auch Esel von Wüstentieren abstammen? Oder warum „Emma“ und „Ilda“ so große Ohren haben? Nein? Ihre Ohren fungieren als große Klimaanlage für den Körper. Esel können zwar schwitzen, was sie gegebenenfalls auch tun, oft reicht aber die Kühlung über die Ohren. Und noch ein spannender Punkt, der für das herzige Getier spricht: Sie sind auch für jene geeignet, die gegen Pferdehaare allergisch sind. Also: Nichts wie ran an den Esel! Mehr Infos und Kontakt unter theresel.at
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