Ein Gesundheitsbus mit Ärzten und Behandlungsraum soll nun die Spitäler entlasten. Die „Krone“ hat sich das Projekt genauer angesehen.
Bei unseren deutschen Nachbarn ist er schon länger im Einsatz und tingelt von Dorf zu Dorf. Die Rede ist vom „Gesundheitsbus“, der momentan in Wien gastiert und im Rahmen eines Gesundheitskongresses vorgestellt wurde.
Rollende Hausarztpraxis auf vier Rädern
Am Donnerstag parkte die rollende Hausarztpraxis vor dem Hauptbahnhof. Die „Krone“ hat sich das genauer angesehen. Die Einrichtung des umgebauten Verkehrsbusses umfasst ein Sprechzimmer samt Wartebereich sowie einen Behandlungsraum mit Pritsche, wo einfachere Behandlungen durchgeführt werden können. Und ein Labor für Blutabnahmen.
Peter Schuller, der Projektverantwortliche von Cisco Österreich, schwärmt: „Wir können mit einem Bus mehr erreichen als fünf Arztpraxen auf einmal.“ Die Mediziner können bei Bedarf Fachärzte per Videokonferenz hinzuziehen. Als Konkurrenz zu niedergelassenen Hausärzten soll die mobile Ordination aber nicht gesehen werden, eher als Ergänzung, wie Schuller gegenüber der „Krone“ betont.
Immer mehr unbesetzte Kassenarztstellen
Während die Zahl der Patienten zunimmt, bleiben in Wien immer mehr Kassenarztstellen unbesetzt. Gerade im städtischen Bereich könne der Gesundheitsbus gemeinsam mit den Erstversorgungsambulanzen die Spitäler entlasten, meinen die Betreiber. Das Angebot soll sich vor allem an ältere Menschen richten.
Ob und wann das lange Fahrzeug die Mediziner vor die Haustüren der Wiener bringt, ist derzeit noch unklar. Für Österreich gibt es noch keinen genauen Starttermin. Es laufen aber Gespräche mit der Gesundheitskasse (ÖGK), denn hier sollen Kassenpatienten behandelt werden.
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