Ärger im Weinviertel

Lenker rast mit 131 km/h an Kindergarten vorbei

Georg Ecker: „Auf der Dorfstraße herrscht Lebensgefahr!“

(Bild: Grüne)

Ein Raser sorgt im Bezirk Hollabrunn (Niederösterreich) für gehörigen Wirbel: Er war mit Tempo 131 km/h durchs Ortsgebiet gerast - direkt an einem Kindergarten vorbei. Dabei tappte der Lenker aber (leider) nicht in eine Radarfalle der Polizei, sondern in eine Messstation zu Forschungszwecken. Die gemeingefährliche Fahrt bleibt also ohne Folgen.

Sicherheit geht vor. Daher gilt auf der Dorfstraße beim Kindergarten Oberfellabrunn bereits seit einiger Zeit Tempo 30. Mit einer Radarfalle ist die Zone zwar nicht gesichert, das Kuratorium für Verkehrssicherheit baute aber zu Studienzwecken eine Messanlage auf - bei deren Auswertung fielen Grünen-Mandatar Georg Ecker jetzt beinahe die Augen aus dem Kopf. „Ein Lenker ist mit 131 km/h am Kindergarten vorbeigebrettert!“, zeigt sich der Landtagsabgeordnete schockiert.

Den Tempobolzer wird man nicht mehr ausfindig machen können - denn erstens ereignete sich der gefährliche Vorfall bereits im Oktober 2021, zweitens wurde zwar die Geschwindigkeit erfasst, nicht jedoch das Kennzeichen.

Grüne für bauliche Gegenmaßnahmen
Ecker fordert zusätzlich zu einer Sperrfläche aus Richtung Hollabrunn und einer neuen Geschwindigkeitsmessanlage auch bauliche Gegenmaßnahmen - „etwa eine flache Aufdopplung aus Asphalt, um das Tempo vor Ort drastisch zu reduzieren“. Das sei technisch leicht umzusetzen und mit Kosten von rund 100 Euro pro Quadratmeter auch vergleichsweise günstig. Zusätzlich würde die Lärmbelastung sinken.