Die UEFA hat sich für Chaos rund um das Champions-League-Finale in Paris bei den betroffenen Fans „aufrichtig“ entschuldigt. Sie hätten an einem Abend, „der ein Fest des europäischen Vereinsfußballs hätte werden sollen, beängstigende und erschütternde Ereignisse erleben oder mit ansehen“ müssen. „Kein Fußballfan sollte in eine solche Situation gebracht werden, und es darf nicht wieder passieren“, hieß es in einer UEFA-Erklärung vom Freitagabend.
Die Polizei in Paris registrierte rund um das Finale am vergangenen Samstag zwischen Real Madrid und Liverpool (1:0) mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) erklärte das Chaos beim Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets und gab einen unabhängigen Untersuchungsbericht in Auftrag. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Anstoßzeit wurde um mehr als eine halbe Stunde verschoben. Fanvertreter kritisieren eine einseitige Darstellung der UEFA.
Fangruppen untersucht
Die Untersuchung wird vom Portugiesen Tiago Brandão Rodrigues geleitet. Man erhoffe sich ein vollständiges Bild und einen genauen zeitlichen Ablauf der Ereignisse, einschließlich der Zuschauerströme zum Stadion über die verschiedenen Zugangsstellen. Darüber hinaus sollen alle relevanten operativen Pläne in Bezug auf Sicherheit, Mobilität, Ticketing sowie die Planung und Vorbereitung der beteiligten Einrichtungen für die Durchführung des Endspiels untersucht werden. Einbezogen werden sollen unter anderem auch die Fangruppen beider Clubs sowie die Fan-Vereinigung Football Supporters Europe.
Die Überprüfung soll unverzüglich beginnen und schnellstmöglich abgeschlossen werden. Nach Fertigstellung soll der Bericht „im Interesse der Transparenz von der UEFA“ auf der Internetseite des Kontinentalverbands veröffentlicht werden.
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