3:1 gegen Schottland

Ukraine-Trainer widmet Sieg den Streitkräften

Fußball International
02.06.2022 13:41

Der Traum von Ukraines Fußball-Nationalteam bei der WM im November und Dezember in Katar dabei zu sein, lebt weiter. Mit einem 3:1-Sieg in Glasgow wurde Schottland am Mittwochabend im europäischen Play-off-Halbfinale ausgeschaltet. Auf dem Weg zu einem Endrunden-Ticket steht der Truppe von Oleksandar Petrakow damit am Sonntag (18.00 Uhr) in Cardiff nur noch Österreich-Bezwinger Wales im Weg. Der ukrainische Teamchef widmete den Sieg den Soldaten im Kriegseinsatz in der Heimat.

„Der Sieg ist für die Streitkräfte in den Schützengräben und Krankenhäusern, die ihren letzten Tropfen Blut geben, für die in der Ukraine, die jeden Tag leiden“, sagte Petrakow nach Angaben der Nachrichtenagentur AP. Für sein Team war es das erste Pflichtspiel seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar. Schon vor dem Anpfiff liefen die Nationalspieler mit ihren ukrainischen Fahnen um den Schultern ins Stadion ein.

„Unglaublich gastfreundlicher Ort“
Auch von den Rängen in Glasgow gab es viel Zuspruch für die Ukraine, „Stoppt den Krieg!“ war unter anderem auf Plakaten zu lesen. Trotz der Niederlage der Gastgeber blieben nach Schlusspfiff noch viele Fans im Stadion und bedachten die Ukrainer wie schon vor der Partie mit viel Applaus. „Ich muss den Menschen in Schottland meine Dankbarkeit aussprechen - ein unglaublich gastfreundlicher Ort“, bedankte sich auch Petrakow.

„Sieg für unser Land“
Tore von Andrij Jarmolenko (33.) und Roman Jaremtschuk (49.) kurz nach der Pause brachten die Ukrainer auf die Siegerstraße. Auch wenn die Schotten danach drückten, mehr als der Anschlusstreffer von Callum McGregor (79.) gelang aber nicht mehr. Der dritte ukrainische Treffer in der Nachspielzeit hatte keine große Bedeutung mehr. „Ich habe keine Emotionen, ich habe alle Emotionen auf dem Platz gelassen. Dieser Sieg ist nicht für mich, nicht für unsere Spieler, sondern für unser Land, also war es ein großer Sieg für die Ukraine“, betonte Petrakow.

Twitter-Hoppala
Das ukrainische Außenministerium gratulierte nach einer Partie, die in der ganzen Welt Beachtung fand, etwas überschwänglich bei Twitter schon zur gelungenen WM-Qualifikation, bemerkte allerdings schnell den Fehler und löschte den Tweet wieder. Sollten die Ukrainer gegen Wales reüssieren, wären sie zum erst zweiten Mal nach 2006 bei einer Weltmeisterschaft vertreten. Die Gegner dort in der Gruppe B wären England, der Iran und die USA.

Schottlands Durststrecke geht fix weiter, sie waren zuletzt 1998 bei einer WM im Einsatz. „Ich leide, der Trainerstab leidet, und mehr als alle anderen leiden die Spieler“, sagte Schottlands Teamchef Steve Clarke. Er gab sich allerdings auch als fairer Verlierer: „Das beste Team hat das Spiel gewonnen.“ Das musste sich auch Kapitän und Liverpool-Akteur Andrew Robertson eingestehen: „Unsere Leistungen davor waren wirklich gut, aber um ehrlich zu sein, haben wir es diesmal nicht wirklich auf den Platz gebracht.“

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(Bild: KMM)



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