„Krone“-Kolumne

Überbelastung im Fußball? Bitte kein Kollaps!

28.05.2022 10:53

Kein Kollaps! Neben dem WM-Finale am 18. Dezember in Katar ist es das Spiel des Jahres. 75.000 Fans im Stade de France, Hunderte Millionen Fans vor dem TV. Liverpool gegen Real, die Krönung einer packenden Saison, mit David Alaba steht heute auch ein Österreicher auf der Königsklassen-Final-Bühne.

Trotz der Pandemie wird im Spitzenfußball kein Sparstift angesetzt, die UEFA schüttet Rekord-Prämien aus. Von Jahr zu Jahr wird es irrer: Bei der Einführung der Champions League 1992 qualifizierten sich nur zweimal vier Teams für die Gruppenphase, 2021 bestand die Vorrunde aus acht Gruppen.

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Die Königsklasse wächst weiter: Ab 2024 sind 36 Klubs dabei, die Achtelfinalisten werden erstmals in einer Mini-Liga mit zehn Partien gegen verschiedene Gegner ermittelt. Die Plätze eins bis acht qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale, die übrigen acht Tickets werden in einer Zwischenrunde ausgespielt. Mehr Matches, mehr Einnahmen, höhere Gewinne.

Doch Größen wie Kylian Mbappé warnen vor einer Überbelastung, bis zu 70 Partien pro Saison sind einigen Profis zu viel. Die Verletzungsgefahr steigt, die Angst vor einem Kollaps droht, und der Druck, permanent über die Grenzen zu gehen, setzt der Psyche zu.Kompensiert wird das Mammutprogramm durch Millionen-Gagen, doch der prall gefüllte Kalender wird nicht nur den Fußballern selbst zu viel - sondern auch den meisten Fans, die langsam den Überblick verlieren.