Ärger um Traglufthalle

Hallenprojekt lässt man weiter in der Luft hängen

Keine Gesetzesreparatur und weiter „Njet“ zum Hallenbau.

(Bild: Imre Antal)

In St. Pölten, Amstetten, St. Valentin und Groß Enzersdorf wurden Traglufthallen gebaut. In Groß Gerungs darf man das aber nicht. Unternehmer Boris Müller investierte aber bereits in gutem Glauben 70.000 Euro und hofft darauf, die Winterüberdachung der Tennisplätze im Bezirk Zwettl doch noch umsetzen zu dürfen.

Mittlerweile wurde Boris Müller aus Groß Gerungs auch von der Landes-SPÖ signalisiert, dass man sich um sein Thema kümmern will. Der Tennislehrer hatte vor Monaten sämtliche Mitglieder der Landesregierung und alle Abgeordneten angeschrieben und um Hilfe gebeten. Er sieht nicht ein, warum Traglufthallen anderswo in NÖ gebaut werden dürfen, aber im Waldviertel nicht.

„Njet“ von Aufsichtsbehörde des Landes
Von der zuständigen Baurechtsabteilung, die im Ressort des roten Landesvizes Franz Schnabl liegt, hieß es bisher: „Njet!“ Unterstützung bekam Müller vor allem vom Neos-Abgeordneten Helmut Hofer-Gruber, der Investitionssicherheit für Unternehmer bei derartigen Projekten forderte: 70.000 Euro gab Boris Müller bisher aus.

Kurzfristiger Antrag im Landtag
Kurzfristig wurde in einer Landtagssitzung von Hofer-Gruber auch ein Antrag zur „Legalisierung von Traglufthallen“ eingebracht. Dem Willen zur Gesetzesreparatur stimmte nur die ÖVP nicht zu. „Gesetzesänderungen bedürfen seriöser parlamentarischer Aufbereitung“, heißt es von dort. Zeit hatte die ÖVP bisher aber reichlich. Das Thema war nicht nur durch Müllers E-Mail, sondern auch durch die Berichte der „Krone“ bekannt.