Community Nurses

Pilotprojekt soll Pflege daheim länger ermöglichen

Tirol
24.05.2022 16:00

Als eine der ersten Gemeinden in Österreich setzt Innsbruck „Community Nurses“ ein. Diese ausgebildeten Pflegekräfte sind vorerst in zwei Stadtteilen immer präsent, beraten Angehörige und machen auch Hausbesuche. Durch das von der EU initiierte Pilotprojekt soll Pflege daheim besser und länger funktionieren. 

Der Begriff „Community Nurse“ ist in unseren Breiten noch wenig bekannt. Es handelt sich dabei um ausgebildete Pflegefachkräfte, die Familien mit einem pflegebedürftigen Angehörigen unbürokratisch unterstützen und so dazu beitragen, dass Menschen länger daheim bleiben können und nicht ins Heim übersiedeln müssen.

EU hat Gemeinden dazu aufgerufen, sich zu bewerben
Die EU fördert diese Nurses großzügig und hat Gemeinden aufgerufen, sich dafür zu bewerben. In Tirol haben das eine Handvoll Kommunen bisher getan. Innsbruck war der erste Bewerber und ist jetzt bereits in der Umsetzung. Eine Community Nurse ist schon engagiert, eine zweite soll bis zum Sommer folgen. Ihr Einsatzgebiet sind die Stadtteile Mühlau und Arzl.

„Die Nurses bilden eine zentrale Anlaufstelle für pflegende Angehörige in allen Fragen zu Pflege und Gesundheit“, erklärt Hubert Innerebner, Geschäftsführer der Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD), die Aufgaben der ausgebildeten Pflegefachkräfte. Für die Bevölkerung ist der Service gratis, die EU stellt dafür in den nächsten drei Jahren 300.000 Euro zur Verfügung.

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Unsere Zielgruppe sind pflegende Angehörige. Diesen bieten wir Beratung in allen Fragen. Wir veranstalten Schulungen und Treffen.

Projektleiterin Nina Braun

Schulungen für Angehörige und wöchentliche Sprechstunde
„Unsere Zielgruppe sind pflegende Angehörige. Diesen bieten wir Beratung in allen Fragen. Wir veranstalten Schulungen und Treffen. Wir machen aber auch Hausbesuche“, umreißt Projektleiterin Nina Braun das Angebot. Jeden Donnerstag (16.30 bis 18 Uhr) findet zudem im Stadtteil-Treff in Mühlau eine Sprechstunde statt. „Dort können Angehörige ohne Anmeldung ihre Anliegen vorbringen“, ergänzt Verena Möschl, die erste Community Nurse der Landeshauptstadt.

Der zuständige politische Referent, Vize-BM Johannes Anzengruber (ÖVP), ist überzeugt, dass das vorerst auf drei Jahre angesetzte Pilotprojekt ein erfolgreiches wird: „Damit können wir den Verbleib älterer Menschen im eigenen Zuhause unterstützen.“

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