Wegen Preisexplosion

Arbeitnehmervertreter fordern Teuerungsausgleich

Vorarlberg
06.05.2022 06:33

Es krankt momentan an vielen Ecke und Enden: Die Menschen in Vorarlberg stöhnen unter der Preisexplosion und in der Pflege leiden die Beschäftigten unter der hohen Arbeitsbelastung. Darauf wurde heute in der AK-Vollversammlung hingewiesen - und die Politik zum Handeln aufgefordert.

„Es gibt genug Spekulanten und Trittbrettfahrer, die sich an uns eine goldene Nase verdienen“, polterte AK-Präsident Hubert Hämmerle (FCG ÖAAB) angesichts der aktuellen Preisexplosion. Es gebe keine Lohnpreisspirale, wie Unternehmensvertreter bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen gerne kolportieren, es gebe vielmehr eine Gewinnpreisspirale. Die Arbeitnehmer würden von den Gewinnen der Unternehmen nicht profitieren. „Deshalb fordern wir bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen einen gerechten Anteil an Produktivitätssteigerung.“

Abschaffung der kalten Progression
Mario Lechner (UG) ergänzte: „Heuer muss es rascheln im Karton!“ Die Arbeitnehmer hätten schon während der Krise zurückstecken müssen, damit müsse jetzt Schluss sein, betonte AK-Vizepräsidentin Manuela Auer (FSG). „Viele Unternehmen wissen schon gar nicht mehr, wohin sie ihre Gewinne verbuchen sollen, und uns wird nahegelegt, bei den KV-Verhandlungen maßvoll zu sein“, wetterte die Gewerkschafterin. Der Bundesregierung legte Auer nahe, die Mehreinnahmen von geschätzt elf Milliarden Euro durch die Teuerung an die Menschen zurückfließen zu lassen. Sie will höhere Löhne, eine Lohnsteuersenkung und die Abschaffung der „kalten Progression“.

Zielgerichtete Förderungen
Zudem brauche es gezielte Förderungen für Haushalte mit geringem Einkommen und Pendler, betonte Hämmerle. Gefordert wurden ein Teuerungsausgleich in Form von Zuschüssen etwa für Energie und Wohnen, aber auch „nachhaltige Maßnahmen“ wie ein Mindestlohn von 1700 Euro netto sowie die Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 55 auf 70 Prozent Nettoersatzrate. „Mit der Hälfte des Lohnes - von einem Tag auf den anderen - kann man einfach nicht leben“, betonte Hämmerle.

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