Österreich stockt auf

„15 Millionen für ukrainische Frauen und Kinder“

Politik
05.05.2022 18:00

In Vertretung des Bundeskanzlers verkündete Ministerin Susanne Raab (ÖVP) in Polen bei der zweite Geberkonferenz für die Ukraine die Summe der finanziellen Unterstützung aus Österreich. Besonders wichtig ist ihr, dass 15 der vom Ministerrat beschlossenen 42 Millionen Euro für Unterstützung und Schutz der hauptsächlich betroffenen Frauen und Kinder fließen, wie sie beim Besuch der Flüchtlingsregistrierungszentrale in Warschau betonte.

Mehr als drei Millionen Menschen sind seit Beginn des Angriffskriegs von Russland aus der Ukraine über die Grenze nach Polen geflüchtet. So liegt es auf der Hand, dass auch die bereits zweite internationale Geberkonferenz für die Ukraine in Warschau über die Bühne ging. Und wie im jüngsten Ministerrat beschlossen, stockt auch Österreich seine finanzielle Unterstützung deutlich auf: Insgesamt 42 Millionen aus dem heimischen Katastrophenfonds sollen in das kriegsgebeutelte Land fließen. Aus ganz Europa sind es bei dieser Geberkonferenz insgesamt 6,5 Milliarden Euro, die zugesichert wurden.

„Müssen Familien schützen“
Mit zusätzlichen vier Millionen Euro aus dem rotweißroten Fonds soll das UN-Welternährungsprogramm unterstützt werden. Womit allein Österreich der Ukraine seit Kriegsbeginn (inklusive der Priavtspenden) mit nun mehr als 100 Millionen Euro finanziell zur Seite steht. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Funktion als Frauen- und Familienministerin ist es Raab aber besonders wichtig, dass 15 der aus Österreich kommenden Millionen ausschließlich für Hilfsorganisationen und NGOs vorgesehen sind, die sich um Familien-, Frauen- und Kinderprojekte kümmern.

20.000 Flüchtlinge pro Tag
„Hier geht es vor allem um medzinische Güter und Hygieneartikel. Aber ebenso um den Schutz vor Gewalt und skrupellosen Menschenhändlerbanden, die nachweislich versuchen, die Notsituation der Betroffenen ausnutzen.“ Bei mehr als 90 Prozent der vertriebenen Bevölkerung handelt es sich um Frauen und Kinder - wie bei einem Besuch im Flüchtlingsregistrierungszentrum im Nationalstadion von Warschau zu sehen ist.

Hunderte Tische stehen bereit, um Neuankömmlinge zu registrieren und zu beraten. An „Spitzentagen“ kommen hier bis zu 4000 Vertriebene an, landesweit sind es in Polen immer noch rund 20.000 pro Tag. Während sich die Frauen durch die Bürokratie „quälen“, werden die Kinder von zwei freiwilligen Betreuerinnen in einer Spielecke bespaßt. „Die zwei Frauen sind selbst Ukrainerinnen und wollen helfen. Das erste, dass sie nach dem Aufwachen tun, ist zum Handy zu greifen und sich zu vergewissern, dass ihre Männer noch am Leben sind“, erfuhr Raab von den beiden Freiwilligen.

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