05.05.2022 06:30 |

Sanitäter zu Zugunfall

„So etwas wird man einfach niemals gewohnt“

Zur rechten Zeit am rechten Ort: Ein zufällig vorbei radelnder Sanitäter, eine Krankenschwester und zwei Passanten haben einem Elfjährigen am Dienstag in Weiz (Steiermark) vermutlich das Leben gerettet. Der Bub wurde auf seinem Rad an einer unbeschrankten Bahnkreuzung vom Zug erfasst. Das Kind ist außer Lebensgefahr.

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„Ich habe das Kind da auf den Schienen liegen sehen, auf ihm der Zug!“ Wolfgang Boschitz, der Dienstagnachmittag zufällig durch Weiz radelte, eilte sofort zwei Passanten an einer unbeschrankten Bahnkreuzung (Birkfelder Straße/ Kapruner-Generator-Straße) bei der Erstversorgung zu Hilfe.

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Trotz Beruf wird man sowas nie gewohnt. Gerade wenn Kinder dabei sind, ist es immer eine Ausnahmesituation. Das trifft alle.

Wolfgang Boschitz, Notfallsanitäter aus Weiz

Etwa eine Minute zuvor erfasste dort ein Zug einen 11-Jährigen, der das rote Signal und lautes Hupen nicht wahrgenommen haben dürfte. Trotz Vollbremsung war die Kollision nicht zu verhindern; der Bub wurde drei Meter mitgeschleift. Die „Krone“ berichtete.

Personen handelten schnell
Boschitz, der als Notfallsanitäter tätig ist, wurde gleich aktiv: „Für mich war wichtig, dass alle Vitalfunktionen erhalten sind.“ Der Elfjährige war nur bedingt ansprechbar, am Kopf blutete er. „Ich habe gleich einen Hubschrauber angefordert! Bei Kindern sind Kopfverletzungen immer heikel.“ Auch eine Notfallkrankenschwester war zufällig vor Ort und rief die Rettung. Nachdem das Kind geborgen war, wurde es gleich ins LKH Graz geflogen.

Zum zweiten Mal Tragödie am selben Ort
Vor zehn Jahren ereignete sich an derselben Kreuzung ein ähnlicher Unfall mit einem zehnjährigen Radfahrer. Von einem Lkw überrollt, starb er an Kopfverletzungen. Diesmal ging zum Glück, wohl auch ob der schnellen Hilfe, alles gut aus: Der Bub ist stabil und befindet sich außer Lebensgefahr.

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