Einen verhältnismäßig glimpflichen Ausgang nahm eine folgenschwere Panne bei Verschubarbeiten am Frachtenbahnhof Hall in Tirol am Dienstagnachmittag. Ein Teil eines Zuges mit einer unbemannten Lok machte sich selbstständig, durchbrach eine Lärmschutzwand und rollte über eine Böschung. Verletzt wurde dabei niemand. Für die Bergungsarbeiten muss nun schweres Gerät anrücken.
„Bei einem Verschubvorgang hat sich ein Teil dieser Verschubeinheit, also ein paar Wagen, gelöst“, berichtete ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair gegenüber der „Krone“. Mit einer unbesetzten 72 Tonnen schweren Lok am Anfang rollte der Zug mit einem Personenwagen und sieben Güterwaggons los und prallte gegen einen provisorischen Prellbock, der nicht standhielt. In weiterer Folge durchbrach er eine Lärmschutzwand und rollte über eine Böschung, ehe die Verschubeinheit zum Stillstand kam.
Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden dürfte allerdings beträchtlich sein: Er bewegt sich laut Schätzungen im fünf- bis sechsstelligen Eurobereich. Auch, wie es überhaupt zu dieser Panne kommen konnte, ist laut Gasser-Mair noch unklar. Sowohl die ÖBB und als auch die Polizei seien mit der Ursachenforschung beschäftigt.
Kran muss Lok zurück aufs Gleis setzen
Der entgleiste Zug muss nun mithilfe eines Krans geborgen und wohl zurück aufs Gleis gehoben werden. „Dann muss man schauen, wie viel am Zug kaputt ist“, erklärte Gasser-Mair. Der Kran sei bereits angefordert. Der Zugverkehr am Bahnhof Hall ist indes nicht beeinträchtigt, nur vorübergehend kam es zu einer Sperre von rund 40 Minuten, weil Teile der Lärmschutzwand auf die südlichen Gleise geschleudert worden waren.
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