„Krone“-Kommentar

Musk: Der Milliardär als Finanzakrobat

Wirtschaft
30.04.2022 07:00

Kleine Kuchen sind seine Sache nicht: Wenn Elon Musk „eine Nummer spielt“, dann wird geklotzt und nicht gekleckert. Das hat er schon früher bei SpaceX und Tesla gezeigt, jetzt ist halt der Kauf von Twitter an der Reihe.

Wie gesagt, Elon Musk ist keine Durchschnittsfigur. Ich konnte bei mehreren Besuchen in seinem Werk im Laufe der Jahre beobachten, wie er es angelegt hat. Die Atmosphäre der Führungen glich immer einem Besuch einer strenggläubigen Sekte, kritische Fragen wurden nicht geschätzt. Beim ersten Besuch war vieles noch „unvollendet“, die Autotüren wurden zum Beispiel mit einem Gummihammer „hineingeklopft“. Beim nächsten Besuch stand alles voll mit modernsten Robotern, viel mehr als man gebraucht hätte. Inzwischen verkauft er diese Autos so erfolgreich, dass Tesla an der Börse mehr wert ist als die nächsten Konkurrenten zusammen.

Und jetzt bei Twitter? Ich finde, dass das ein heikler Deal ist. Musk ist keine graue Maus, er will Grenzen sprengen, das Unmögliche möglich machen. Bei einem Auto ein faszinierender Versuch, bei einer Social-Media-Plattform hingegen mehr als heikel. Das haben die Fake News unter Donald Trump gezeigt und auch Musk hat an der Börse schon gelogen: Weil er mit einer Aussage den Kurs seiner Tesla-Aktien um 14 Milliarden Dollar in den Keller trieb, brummte ihm die Börsenaufsicht 40 Millionen Dollar Strafe auf.

Wenn Elon Musk jetzt 44 Milliarden Dollar (kein Schreibfehler) für den Twitter-Kauf ausgibt, plant er „Revolutionäres“. Bei einem Auto spannend, im Social Media-Bereich eine echte Gefahr!

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