Am Hochtor

Glockner-„Durchstich“: Rendezvous auf 2500 Metern

Salzburg
26.04.2022 12:00

Der „Durchstich“ auf der Glocknerstraße ist vollzogen! Alte und neue Schneefräsen haben am Montag um 10.20 Uhr die Pass-Straße zwischen Salzburg und Kärnten nach dem Winter wieder miteinander verbunden. Schon ab Mittwoch ist die Route für den Verkehr wieder offen.

Habts ihr eh Winterreifen montiert?“, fragt die Stimme aus dem Funkgerät. Sie gehört Sebastian Jury. Seit Februar ist der 37-Jährige Werkstättenleiter und damit auch Räumungschef der Großglockner Hochalpenstraße.

Die Auffahrt auf der noch gesperrten Straße galt dem „Durchstich“. Von Salzburger und Kärntner Seite mühen sich deshalb im April Jahr für Jahr Schneefräsen und Räumfahrzeuge den Berg hinauf ?. Solange bis die Verbindung der beiden Bundesländer geschafft ist.

Die alten Wallack-Fräsen pflügen durch den Schnee
Gegen 10.20 Uhr war es gestern, Montag, so weit. Knapp unter dem Hochtor, auf 2500 Metern Seehöhe, trafen „Oskar“ aus Kärnten und „Jörgen“ aus Salzburg aufeinander. Der „Durchstich“ war vollzogen! Der Niederschlag der letzten Tage und dichter Nebel waren kein Problem für die Fahrzeuge und ihre Lenker. Sebastian Jurys Premiere als Chef des 16 Mann starken Räumtrupps? Geschafft!

Der Schnee, besser gesagt die fehlende weiße Pracht, machte es den Männern in diesem Jahr leichter als sonst. „Seit 30 Jahren bin ich beim Räumen dabei. Heuer war nur halb so viel Schnee wie letztes Jahr“, sagt Stefan Schwaiger. Der Räum-Routinier hat diesmal ein top-modernes Räumfahrzeug pilotiert. Auch die legendären Wallack-Rotationsfräsen ist er schon zig Mal gefahren.

„Oskar und „Jörgen“ - seit Jahrzehnten im Einsatz
Franz Wallack, der Erbauer der Glocknerstraße, hat die Fräsen in den 1950er Jahren erfunden. So auch „Oskar“ und „Jörgen“, die seit Jahrzehnten ihren Dienst versehen. Heuer das erste Mal mit umweltverträglicherem Treibstoff.

48 Kilometer ist die Glocknerstraße lang. Autos, Motorräder und Radler passieren sie, sobald sie frei vom Schnee ist. Hochzeit ist im Sommer, wenn Gäste aus aller Welt zum Fuschertörl, zum Hochtor oder auf die Kaiser-Franz-Josef-Höhe wollen. Ab Mittwoch ist das wieder möglich. Dann öffnet Österreichs höchste befestigte Passstraße auch für die Besucher.

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