Steigerung um 118%

Heizöl mehr als doppelt so teuer wie im März 2021

Politik & Wirtschaft
21.04.2022 16:00

Die Preistreiber der Inflation sind Energie- und Treibstoffkosten. Nun flattern bereits erste saftige Nachzahlungen ins Haus.

Gut möglich, dass das Urlaubsgeld heuer bei vielen Menschen zweckentfremdet verwendet werden muss. Und nicht der Erholung zugutekommt, sondern diversen Nachzahlungen, die nach und nach ins Haus flattern.

Vorschreibungen schnellen in die Höhe
Der pensionierte Lehrer Erwin R. kann ein Lied davon singen. Ein Schreiben über 1346,50 Euro Nachzahlung allein für Gas liegt auf dem Küchentisch des Witwers, gleichzeitig wurde die quartalsmäßige Vorschreibung mit nunmehr 740 Euro im Quartal massiv angehoben. So wie dem 82-Jährigen wird es in den nächsten Wochen vielen Menschen gehen, die mit Gas oder Öl heizen.

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Bei den Preissteigerungen, die wir jetzt sehen, schlägt der Krieg in der Ukraine noch nicht voll auf. Wir müssen auch in den nächsten Wochen und Monaten mit weiteren Teuerungen rechnen, insbesondere im Bereich der Nahrungsmittel.

WIFO-Inflationsexperte Josef Baumgartner

Fernwärme-Kunden trifft es vergleichsweise glimpflich
Ein Blick auf die gestern veröffentlichten Daten der März-Inflation treibt in unzähligen Haushalten Sorgenfalten in die Gesichter. „Die absoluten Preistreiber sind Energie und Treibstoffe“, bestätigt Walter Kern von der Statistik Austria. Um unfassbare 118,5 Prozent (!) stieg Heizöl im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ebenso dramatisch der Anstieg des Gaspreises mit einem Plus von 79 Prozent gegenüber März 2021. Wer mit Fernwärme heizt, kommt mit 14 Prozent Mehrkosten beim Arbeitspreis im Vergleich glimpflich davon, Strom wurde um 22,8 Prozent teurer.

Hoher Mehlpreis als Kriegs-Nebenwirkung
„Bei den Preissteigerungen, die wir jetzt sehen, schlägt der Krieg in der Ukraine noch nicht voll auf. Wir müssen auch in den nächsten Wochen und Monaten mit weiteren Teuerungen rechnen, insbesondere im Bereich der Nahrungsmittel“, erwartet WIFO-Inflationsexperte Josef Baumgartner keine zeitnahe Beruhigung der dramatischen Situation. Erste Vorboten der Kriegs-Nebenwirkungen lassen sich in den März-Daten bereits herauslesen. So war Weizenmehl um 19,7 Prozent teurer als im Vorjahresmonat.

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