Zwei Milliardäre bauen in zwei Salzburger Stadtbergen. Mit einem Unterschied: Während Wolfgang Porsche noch auf einen Baubescheid warten muss, glänzen bei Hans-Peter Wild schon die Luster.
Hans-Peter Wild hat das, wovon Wolfgang Porsche derzeit nur träumen kann: eine luxuriöse Parkgarage mitten in einem Salzburger Stadtberg! „Als ich das Hotel Mönchstein vor 20 Jahren gekauft habe, galt hier Bauverbot“, erzählt Capri-Sonne-Milliardär Wild. Davon ließ sich der Unternehmer aber nicht beirren.
Geheimwaffe Totholz
Bis heute investierte er rund 30 Millionen Euro in das historische Schlosshotel. Zuletzt flossen vier Millionen Euro in eine luxuriöse Tiefgarage – mitten im Mönchsberg. „Wissen Sie, was das Naturschutz-Konzept zum Ausgleich ist? Totholz. Das muss man einfach liegen lassen und dann ist das naturschutzfördernd. Also liegt das jetzt eben bei uns rum“, erklärt Wild mit gewohnt trockenem Humor. Probleme mit den Behörden der Stadt habe er zu keinem Zeitpunkt gehabt. „Wir wurden immer sehr, sehr gut unterstützt.“
Bei Wolfgang Porsche sieht es derzeit bekanntlich anders aus: Sein Privattunnel inklusive unterirdischer Parkgarage im Kapuzinerberg ist derzeit auf Halt. Ein Rechtsgutachten erfordert derzeit eine Neubewertung des Bauvorhabens. Begründet wird darin, dass das Bauvorhaben im geschützten Grünland liegt. Ein privater Tunnel samt Garage könne niemals im öffentlichen Interesse liegen.
„Vorausgesetzt, man kann es sich leisten“
Wild hingegen ist stolz, das Hotel für seine Gäste zu öffnen: „Jeder kann zu uns ins Mönchstein kommen – vorausgesetzt, man kann es sich leisten“, scherzt er. Wer es sich nicht leisten kann, der darf etwa beim kommenden Tag der offenen Tür am 4. Oktober einen Blick in die luxuriösen Räumlichkeiten werfen. Auch in die Tiefgarage, die mit einem roten Teppich und Kristalllustern bestückt ist.
Alle 49 Stellplätze werden dort in der heurigen Festspiel-Saison aber nicht belegt sein. Das Hotel meldet keine hundertprozentige Auslastung für den Sommer. Aufenthalte der Festspiel-Gäste würden kürzer als üblich ausfallen. „Auch für uns wird es heuer ein gekürztes Programm geben“, verrät Wild.
Ein Besuch auf der Baustelle des neuen Festspielzentrums muss trotzdem drin sein. Schließlich unterstützt der 84-Jährige das Projekt als Mäzen mit rund zwölf Millionen Euro. Das ist die bisher größte Zuwendung eines privaten Mäzens in der Geschichte der Festspiele.
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