Herkunftsbezeichnung

Gastro-Betriebe legen die Karten auf den Tisch

Tirol
21.04.2022 13:00

228 Tiroler Gastrobetriebe spielen mittlerweile mit offenen (Speise-)Karten. Drinnen steht nämlich, wo ihre Produkte herkommen. Nach eineinhalb Jahren Kampagne „Ich sag, wo’s herkommt“, der Initiative zur freiwilligen Herkunftsbezeichnung, zeigt man sich sehr zufrieden. Eine Verpflichtung ist weiterhin kein Thema.

Es ist die Kompromissinitiative der Landwirtschaftskammer (LK), die schon längst die Herkunftsbezeichnung der Lebensmittel auch in der Gastronomie fordert, und der Wirtschaftskammer (WK), die dies strikt ablehnt: die Kampagne „Ich sag, wo‘s herkommt“. 228 Gastrobetriebe sagen mittlerweile freiwillig, wo Fleisch, Eier, Milch, Erdäpfel, Gemüse, Obst, Wild und Fisch herkommen. Und offensichtlich wird dies honoriert.

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Die Konsumenten haben immer mehr das Bedürfnis, zu erfahren, woher das kommt, was auf den Tellern ist.

LHStv. Josef Geisler (ÖVP)

„Wir haben viel positives Feedback von Betrieben und Gästen“, berichtet Matthias Pöschl, Chef der Agrarmarketing Tirol (AMT), die als Drehscheibe fungiert. Völlige Einigkeit herrschte bei den weiteren Berichtenden, LK-Präsident Josef Hechenberger, WK-Präsident Christoph Walser und LHStv. Josef Geisler über die Wichtigkeit der Regionalität. „Die Konsumenten haben immer mehr das Bedürfnis, zu erfahren, woher das kommt, was auf den Tellern ist“, so Geisler. Die regionale Wertschöpfungskette, die damit in Gang gesetzt werde, gewinne gerade in den aktuellen Zeiten immer mehr an Bedeutung.

„Wir beziehen 85 Prozent unserer Produkte aus der Region“
Der Ort der Verkündung der Frohbotschaft wurde mit dem „Gerhardhof“ bei Telfs nicht zufällig gewählt. Geradezu dogmatisch verfolgen die Betreiber das Konzept der Nachhaltigkeit und der Regionalität. „Wir beziehen mittlerweile 85 Prozent unserer Produkte aus der nahen Umgebung“, berichtet Peter Busjäger gänzlich überzeugt, „die etwas höheren Preise sind kein Problem“.

Das Getreide für das im Zillertal gebraute Bier aus Eigenanbau, der Senf von einer Manufaktur in Telfs - das sei nur ein kleiner Teil der Regionalitätsbemühungen. Die Gäste honorieren das: Ohne Reservierung sei ein Platz selten zu ergattern. Die AMT werde jedenfalls die Werbetrommel weiter rühren, verspricht Pöschl, eine Kennzeichnungspflicht stehe weiterhin nicht im Raum.

Interessierte Betriebe können sich unter www.dakommtsher.at informieren und registrieren. 

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