„Krone“-Kommentar

Jerusalem und der heikle Status quo

Kolumnen
16.04.2022 06:00

Es gibt eine Abmachung, die den sogenannten Status quo in Jerusalem beschreibt und für Frieden sorgen soll. Zurück geht dieser auf eine Initiative von Mosche Dajan, damals Verteidigungsminister Israels nach der Eroberung Ostjerusalems im Sechs-Tage-Krieg 1967. In Gesprächen mit dem sogenannten Wakf, das sind die moslemischen Hüter der heiligen Stätten auf dem Tempelberg, vereinbarte er strikte Regeln, die künftig für die Verwaltung und den Besuch des Tempelberges zu gelten hätten. Regeln, die religiöse Konflikte möglichst ausschließen sollten.

Auf dem Plateau des Tempelberges, der sowohl Arabern wie Juden heilig ist, stehen die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom, der jene Stelle markiert, von der der Prophet Mohammed seine Himmelfahrt angetreten haben soll. Begrenzt wird das Plateau von einer 2000 Jahre alten Mauer, der erhalten gebliebenen Westmauer des zweiten jüdischen Tempels, der 70 n. Chr. von den Römern zerstört worden ist.

Die Moslems, so die Vereinbarung, beten oben auf dem Plateau, die Juden unten vor der Mauer, der Klagemauer. Wobei Juden das Plateau betreten, dort aber eben nicht beten dürfen. Die Abmachung wird aber von Radikalen auf beiden Seiten immer wieder unterlaufen.

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