Ein 89-jähriger Linzer pries seine wertvolle Münzsammlung auf dem Flohmarkt in Alkoven zum Verkauf an. Mit dem Erlös hätte er mit seinem Enkel eine Reise zur bestandenen Matura machen wollen – doch daraus wurde nichts: Ein gieriger Langfinger durchkreuzte die Pläne.
„Ich bin ein armer Pensionist und stelle mich auf den Flohmarkt, damit ich ein bisserl ein Körberlgeld bekomme. Das ist so eine Frechheit!“ Ein Linzer Pensionist ist entrüstet. Dem 89-Jährigen – er möchte anonym bleiben – wurde auf dem Flohmarkt eine große Münzsammlung gestohlen.
Ein Jahr lang gesammelt
Aber der Reihe nach: Der Mann ist ein erfahrener Aussteller auf Flohmärkten, bietet seine Kostbarkeiten alle zwei Wochen auf den Trödelmärkten an. „Am Samstag war ich in Alkoven“, erzählt er der „Krone“. Angeboten hat der Pensionist unter anderem eine große Sammlung an Zwei-Euro-Münzen. „Im EU-Raum gibt es circa 400 verschiedene, rund 200 davon habe ich gehabt. Ich habe sie ein Jahr lang gesammelt. Da haben alle mitgeholfen, meine Freunde und sogar mein Trafikant.“ Die stolze Sammlung legte der Linzer in einem DIN-A5-großen Album fein säuberlich ab.
Mein Enkel macht gerade Matura. Mit dem Erlös wollten wir ein paar Tage wegfahren.
Der bestohlene 89-Jährige
Langfinger schlug zu
Um 2,50 Euro pro Stück wollte der Pensionist seine Münzen verkaufen – macht also rund 500 Euro für das ganze Album. Doch dazu kam es nicht: Beim Zusammenräumen bemerkte der 89-Jährige, dass die wertvolle Sammlung weg war. Ein dreister Langfinger muss sie zwischen 7 und 11 Uhr Vormittag unbemerkt mitgenommen haben. Die Landespolizei bestätigt eine Anzeige wegen Diebstahls.
„Ich bin selbst schuld, ich habe das Album drei bis vier Meter von mir entfernt aufgestellt und mich dann in den Schatten gesetzt“, sagt der Linzer. Bitter: Der 89-Jährige wollte den Erlös seinem Enkelsohn schenken. „Der macht gerade Matura, wir wollten mit dem Geld ein paar Tage wegfahren.“
„Opa, wer tut so etwas?“
Sein „Bua“ habe ihn nach dem Vorfall gefragt: „Opa, wer tut so etwas?“ Das fragen sich auch die Ermittler – laut Polizei gibt es noch keinen Tatverdacht – sowie der 89-Jährige selbst. Er hofft, dass nun Hinweise bei der Polizei einlangen, der Dieb geschnappt werden kann oder ihn zumindest das schlechte Gewissen packt und er die Beute zurückgibt. „Ich hätte kein gutes Gefühl, wenn ich in seiner Haut stecken würde.“
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