Bilanz zu den Umsätzen

Tiroler Handel: Christkind bescherte ein Minus

Tirol
06.04.2022 13:50

Das Weihnachtsgeschäft liegt zwar schon über drei Monate zurück, doch erst jetzt liegt die Bilanz dazu vor. Diese ist alles andere als erfreulich. Aufgrund der Pandemie schaute nämlich auch im Vergleich zu 2020 praktisch überall ein Minus heraus. In der Wirtschaftskammer wird das auch auf den Online-Handel zurückgeführt.

Auf vier Millionen Geschenke unter Tirols Weihnachtsbäumen hofften die Handelsvertreter im Vorfeld, wie die „Krone“ berichtete. Gerechnet wurde mit 580.000 Kaufwilligen, die im Schnitt 340 Euro ausgeben würden. Eingestellt hatten sich die Experten auf ein Minus von 20 Prozent im Vergleich zu 2019. Ein kleiner Trost: So viel waren es dann doch nicht. Denn laut der von der KMU Forschung Austria an die Wirtschaftskammer übermittelten Zahlen gab es schlussendlich ein Minus von 16 Prozent.

Berücksichtigt werden muss, dass es sich um die Zahlen für ganz Österreich handelt, die laut WK-Spartengeschäftsführer Simon Franzoi aber „auch für Tirol relativ gut passen dürften“. Eine absolute Zahl, wie hoch der Umsatz mit Weihnachtsgeschenken war, liegt indes nicht vor.

Ein Plus gab es nur bei den Lebensmittelhändlern
Was jedoch vorliegt, ist eine Übersicht über die prozentuellen Veränderungen der einzelnen Bereiche. So gab es lediglich im Lebensmitteleinzelhandel ein reales Plus, das sich auf ein Prozent im Vergleich zu 2020 belief. Das größte Umsatzminus wurde mit 13 Prozent im Bücher- und Schreibwarenhandel verzeichnet. Knapp dahinter reihen sich Spielwaren mit einem Minus von zwölf Prozent. Dahinter folgt der Bereich Elektrogeräte, Computer und Fotografie mit Minus zehn Prozent.

Jeweils sieben Prozent weniger Umsatz wurde bei Möbeln, Kosmetika sowie Uhren und Schmuck verzeichnet. Minus fünf Prozent waren es bei der Bekleidung, bei Schuhen und Lederwaren „nur“ zwei Prozent.

Für Obmann ist Bilanz „wenig überraschend“
In Summe betrachtet errechneten die Experten beim vergangenen Weihnachtsgeschäft ein Minus von fünf Prozent im Vergleich zu 2020. Für Handels-Spartenobmann Dieter Unterberger ist dieses Ergebnis „wenig überraschend. Das ist das Ergebnis der Mischung aus Lockdown, fehlendem Tourismus und der Abwanderung zum Online-Handel“.

Wolle man die stationären Händler weiterhin am Leben erhalten, müsse man sich Gedanken machen, wie man Amazon und Co. den Kampf ansagen könne, schließt der Obmann. Eine Baustelle, mit der der Handel schon länger beschäftigt ist.

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