Bankraub: 5 Jahre Haft

„Überflieger“ wollte mehr darstellen, als er ist

Man versteht es nicht - und dann wieder doch. Da sitzt ein auf gut Wienerisch „fescher Zapfn“, der keine Probleme mit der Frauenwelt haben sollte. Aber er ist das Problem, genauer: seine Verlustängste. Und so stellte er sich dar als das, was er nicht ist: ein erfolgreicher „Überflieger“. Dem es aber an Geld mangelte. Also beging er einen Bankraub und kleidete die Angebetete mit Luxusklamotten ein.

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Die Fakten sind schnell erzählt: Mann geht mit Waffe in eine Bank in Wien, entschuldigt sich bei der Schalterdame: „Es tut mir leid, ich muss das tun.“ Und erbeutet den Tresorinhalt, immerhin rund 240.000 Euro. Weil er zuvor schon spionierte, gab’s Bilder aus der Überwachungskamera ohne Maske – und ein Gesichtserkennungsprogramm.

Nach 3 Wochen 170.000 Euro ausgegeben
In nicht einmal 3 Wochen waren 170.000 Euro weg. Eine junge Frau war sehr glücklich über den Mann an ihrer Seite. Denn man „badete“ in Champagner, ging fein essen und das top gestylt in Louis Vuitton, Chanel & Co. Der Angeklagte selbst leistete sich eine Rolex-Uhr, etwas Elektro-Krimskrams – und spendete 1000 Euro für rumänische Kinder von der Beute.

Hintergründe liegen in der Kindheit
Richterin Martina Spreitzer-Kropiunig erzählt er die Hintergründe der Tat. Und sie, weiß auch sein Anwalt Nikolaus Rast, liegen in der Kindheit. Die Mutter gab ihn als Baby zu den Großeltern – er war dem neuen Mann im Weg. Seine erste Frau hatte ihn betrogen: Scheidung. Die nächste war schwanger – und dieser spielte er schon den großen Macker vor. Als er ihr gestand, dass er nicht das ist, was er sein könnte – nämlich Unternehmer im Autotuning – war auch sie weg. Das Baby kam nie zur Welt

Von da an ging’s bergab, auch mit Drogen. Und dann kam SIE. Die Frau, die er nie wieder verlieren wollte. Ob sie 5 Jahre auf ihn warten wird, ist fraglich.

Gabriela Gödel
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