Klinikum Tulln

Einzigartiges Chirurgie-Training am Simulator

Niederösterreich
28.03.2022 06:03
Steht ein Chirurg im OP, muss jeder Handgriff sitzen. Präzises Arbeiten und höchste Konzentration können über Leben und Tod entscheiden. Der Trend geht hin zu minimal-inversiven Eingriffen, also Operationen ohne große Schnitte. Am Spital in Tulln haben zwei Mediziner dafür spezielle Trainingsprogramme entwickelt.

Bei dieser „Schlüssellochchirurgie“ – der Fachbegriff lautet Laparoskopie – sind die inneren Organe nur auf einem Bildschirm zu sehen. Gefilmt und gearbeitet wird nur über einen kleinen Hautschnitt. „Schon ein kleiner Fehler hat da weitreichende Folgen“, sagt Primar Dr. Elmar Haiden. Weil bei dieser Methode zudem spiegelbildlich gearbeitet wird, sind spezielle Ausbildung und laufendes Üben erforderlich. Als Leiter der Klinischen Abteilung für Chirurgie am Universitätsklinikum Tulln hat Haiden daher mit seinem Kollegen Dr. Stefan Sattlerspezielle Trainingsprogramme erstellt.

Programm einzigartig in Österreich
Mit sogenannten Virtual-Reality-Simulatoren werden minimal-invasive Operationen nachgestellt. Bei den Kursen, welche die beiden Experten anbieten, können Mediziner aller operativen Fächer – von Chirurgie über Gynäkologie bis zu Urologie – ihre Fertigkeiten auf dem Stand der Technik halten. Für chirurgische Assistenzärzte sind solche Lehrgänge in Tulln mittlerweile sogar verpflichtend. Diese Möglichkeit der Aus- und Weiterbildung ist in Österreich einmalig. „Die Erfahrung der bisherigen Kurse zeigt, dass dieses Training den Ehrgeiz weckt und auch Spaß macht“, ziehen Haiden und Sattler eine erste Bilanz. Und vor allem: Es wirkt – Operationszeiten verkürzen sich, Fehlerraten sinken, die Patientensicherheit steigt!

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