Keine Baulandreserven

Bei Grundsuche geraten auch Grünflächen ins Visier

Bürger halten in der Landeshauptstadt vor allem nach leistbarem Wohnbau Ausschau

(Bild: Tschepp Markus)

Die Stadt Salzburg hat ein Problem mit den Wohnkosten! Miete und Immo-Preise sind hoch und steigen an. Entgegenwirken könnte man dem Trend mit Neubau-Projekten. Doch Salzburg ist bei der Baulandreserve in Österreich Schlusslicht. Man sollte über grüne Flächen in der Stadt diskutieren, fordert daher die AK.

Das Wohnen in der Landeshaupt ist so teuer, dass speziell junge Menschen abhauen. Im Umland, in Anif, Wals, Seekirchen und Co., wird dann beim Bauen mehr Boden versiegelt, als es in der Stadt überhaupt möglich wäre. Die Arbeitsplätze jedoch ziehen nicht mit aufs Land. Die Folge: Die Pendlerströme in die Kernzone werden größer. Eine wirtschaftlich aber auch ökologisch höchst bedenkliche Entwicklung.

Würde in der Mozartstadt mehr gebaut werden, könnte man den Trend abmildern. Laut WIFO-Studie liegt Salzburg mit einer Baulandreserve von nur 4,5 Prozent (Stand 2016) unter allen rot-weiß-roten Städten aber klar an letzter Stelle. „Heute gibt es kaum noch Baugründe“, stellt Peter Eder fest. Der Arbeiterkammer-Chef fordert, dass man unter anderem auch landwirtschaftlich genutzte Flächen ins Visier nehmen müsse. „Vielleicht lässt sich die eine oder andere Fläche aus dem großen Topf der Grünlanddeklaration für den förderbaren Wohnbau mobilisieren!“

Es ist neben der Nachverdichtung und einer noch wirksameren Leerstandsabgabe die politisch heikelste Agenda. Aber immerhin eine Idee, um dem Wohnkosten-Wahnsinn etwas die Stirn zu bieten.