Frühlingserwachen

Flanieren im Garten der Blumenkönigin

Wien ist leiwand
22.03.2022 15:21

Die Österreichischen Bundesgärten starten in den Frühling. Zeit also, auch die wunderschönen Rosen im Volksgarten aus dem Winterschlaf zu wecken. Die „Krone“ hat Gärtnermeisterin Michaela Rathbauer und ihr Team im Rosarium besucht und ging Geschichten über 20 Jahre alte Kaffeesäcke, Tafeln mit besonderen Botschaften und dem Rosenduft im Burgtheater auf den Grund.

Der Frühling ist da und langsam beginnt es in Wien überall zu blühen und zu grünen. Mehr als 3000 Stöcke und rund 400 verschiedene Sorten - davon träumen Hobbygärtner auf der ganzen Welt: ein Rosenmeer wie im Wiener Volksgarten. In den 1950er Jahren wurde hier ein großzügiges Rosarium angelegt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Davor waren die Beete mit Flieder und Rhododendren bepflanzt.

20 Hektar Hofburggärten
Seit Anfang dieser Woche ist Michaela Rathbauer, Gärtnermeisterin und Abteilungsleiterin der Wiener Hofburggärtner, mit ihrem Team damit beschäftigt, die unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Habsburger-Gärten (Burggarten, Heldenplatz und Maria-Theresien-Platz), für die Saison auf Vordermann zu bringen. Das bedeutet Arbeit auf rund 20 Hektar Fläche für die 13-köpfige Mannschaft. Bei einem Besuch der „Krone“ werden gerade die beliebten Hochstammrosen im Volksgarten von ihrer Winterverpackung befreit. Danach sind tausende Beetrosen, 300 Schlingrosen und 200 Strauchrosen (auch Parkrosen genannt) an der Reihe.

Schützendes „Koffein“ für Rosen
Als optimaler Schutz vor Frost und Kälte haben sich Kaffeesäcke bewährt. Einige der winterbeständigen Hüllen sind bereits 20 Jahre lang im Einsatz, und gelten auch als Geheimtipp für die Rosenstauden der Hobbygärtner.

Sag´s durch die Rose
Eine Besonderheit im Volksgarten, der zu den Österreichischen Bundesgärten gehört: Seit 2017 sind hier etwa 1000 Rosen-Patenschaften vergeben worden. Hierfür wurde an der jeweiligen Patenrose ein Schild mit einer persönlichen Widmung angebracht - dahinter stecken schöne und tragische Erinnerungen. Auch zum Gedenken an den legendären Wiener Cafetier Leopold Hawelka ist eine Tafel im Rosarium zu finden. Oder an die bekannte Kammerschauspielerin Gusti Wolf: „In tiefer Verehrung und großer Zuneigung von ihren Verehrerinnen gewidmet“. Momentan ist es nicht möglich weitere Rosenpatenschaften zu erwerben. Informationen zu anderen Möglichkeiten finden Sie hier.

Wie kommt der Rosenduft auf den ersten Rang?
Das Burgtheater ist das größte Sprechtheater im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus werden Besucher seit der Eröffnung im Jahre 1888 schon mit Rosenduft aus dem angrenzenden Volksgarten betört. Wie? Eine Hütte im Park, die aufgrund seiner Form im Volksmund auch „Schwammerl“ genannt wird, zieht den Rosenduft über eine unterirdische Belüftungsanlage in den Besucherraum der „Burg“. Über das Dach wird die verbrauchte Luft wieder freigesetzt. „Bei der Hochblüte im Mai gibt es den intensivsten Duft“, so Michaela Rathbauer. Ein weiterer Grund für uns im Wonnemonat wiederzukommen und das Rosenflor zu bewundern.

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