Strittige Elferszenen samt Videobeweisen in Salzburg erhitzten die Gemüter bei den „Schwarzen“. Mehr Kameras bei Österreichs Spitzenspielen bringen auch mehr Überprüfungsmöglichkeiten - diesmal zum Leidwesen von Sturm. Die „Krone“ sprach mit „Video Assistant Referee“ Harald Lechner.
Bis spät Sonntagnacht knabberte Sturm-Coach Christian Ilzer am 0:1 in Salzburg. Zweimal pfiff Schiedsrichter Muckenhammer Elfer für Sturm, zweimal schritt der VAR (Harald Lechner) ein.
Der „Krone“ schickte Sturms Trainer ein Video von einer Spielszene aus der Schweiz, als ein Handselfer nach Check gegeben wurde. „Dort ist die Auslegung anders!“, meinte der Oststeirer im ersten Moment. Um aber auch dann einzusehen, dass bei der Szene in der Schweiz die Hand des Spielers weit nach oben vom Körper weggestreckt war. Was in Salzburg auch der entscheidende Faktor für VAR Harald Lechner war, einzugreifen. „Es geht darum, ob die Handhaltung mit der Körperbewegung zu rechtfertigen ist“, erklärt Österreichs Top-Schiri die Regel-Auslegung. War für den Wiener zweimal so.
„Müssen Fairness walten lassen“
Bitter für Sturm, aber gerechtfertigt. „Wir wollen nicht auffallen oder mit der Lupe über jede Szene drübergehen. Und es ist auch nicht leiwand, wenn du den Schiedsrichter zweimal bei Elferpfiff zum VAR holst. Aber wir müssen Fairness für alle walten lassen.“
Spannendes Detail: Sturm könnte auch Pech gehabt haben, dass das Match das Top-Spiel am Wochenende war. „Bei Sonntagsspielen um 17 Uhr sind mehr Kameras (Anm.: 12) im Einsatz“, so Lechner. „Es könnte schon sein, dass die Situationen an einem Samstag mit weniger Kameras anders oder auch gar nicht wahrgenommen worden wären.“
Das darf keinen Wert mehr kriegen. Wir waren in einem Spiel nie so nahe an Salzburg dran. Darauf müssen wir schauen.
Sturm-Trainer Christian Ilzer
Bringt Sturm nichts. Ilzer: „Das darf auch keinen Wert mehr kriegen. Wir müssen schauen, was wir beeinflussen können. Wir waren in einem Spiel nie so nahe an Salzburg dran wie am Sonntag. Ich habe Siege erlebt, bei denen ich weniger zufrieden mit der Mannschaft war, als nach der Leistung in Salzburg!“
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