Tier-Kongress

Wie schlau sind unsere Vierbeiner wirklich?

Vorarlberg
13.03.2022 17:26

Dieser Frage und vielen anderen gehen Tierforscher auf den Grund. Um die Intelligenz der Tiere dreht sich alles beim „Tier und Wir“-Kongress „Animalicum“ am 18. und 19. März in Bregenz .

Tierbesitzer erzählen gerne von ihren vierbeinigen Lieblingen, wie schlau sie doch seien. Aber was steckt wirklich dahinter, wenn ein Hund sein Leckerli im Garten vergräbt oder die Katze sich beleidigt gibt, wenn man mal ein paar Tage verreist war? Und stimmen die Redensarten wie „dumme Gans“ und „schlauer Fuchs“?

Wissenschaft und Praxis
„Animalicum“-Veranstalterin Tanja Warter widmet den „Tier und Wir“-Kongress heuer dem Thema Intelligenz und hat dazu hochkarätige Wissenschaftler internationaler Universitäten sowie Experten aus der Praxis nach Bregenz eingeladen. Sie geben Einblicke in die Forschungen und Erfahrungen und berichten aus aktuellem Anlass auch, wie Tiere uns während der Coronakrise halfen.

Große Unterschiede
Ganz so einfach sei es jedoch gar nicht, das schlaueste Tier zu benennen: „Es sind bisher nur wenige Arten untersucht worden. Aber man weiß etwa von Schweinen, dass sie superschlau sind und auch soziale Cleverness besitzen.“ Hund und Katze seien schwer zu vergleichen, weil man für die Forschungsversuche unterschiedlich mit den beiden Tierarten arbeiten müsse: „Ein Hund ist leicht zu animieren und macht sofort mit, aber wenn eine Katze die Mitarbeit verweigert, weiß man nicht, ob sie keine Lust hat oder es nicht kann.“

Wie finde ich nun heraus, ob mein Vierbeiner zur schlauen Sorte gehört? „Man kann natürlich Dinge wie Agility austesten, aber im Vergleich mit Artgenossen zieht man wohl die besten Schlüsse. Menschen, die mehrere Tiere Zuhause haben, können im Zusammenleben beobachten, wer die Schnauze vorne hat.“

Tiere austesten
Um die Intelligenz seines Vierbeiners zu fördern, sei es jedenfalls wichtig, ihn nicht nur körperlich herauszufordern. „Wenn man immer die selbe Spazierrunde macht oder den Hund neben dem Rad herlaufen lässt, ist das auf Dauer äußerst langweilig für sie“, verrät die Expertin. Ein bisschen Denksport zwischendurch könne da nicht schaden: Hunde schult man mit Nasenarbeit. Man lässt sie Leckerlis anschnuppern, versteckt diese und lässt sie dann suchen. „Sie lernen meist besonders gut, weil sie mit dem Menschen kooperieren wollen.“ Für Katzen gibt es Fummelbretter, um an die Belohnung zu kommen - oder man verteilt einen neuen Duft in der Wohnung: „Katzen sind Geruchstiere und reagieren sehr intensiv und neugierig auf beispielsweise Katzenminze oder Baldrian.“

Interessantes Federvieh
Nicht nur unsere Vierbeiner werden auf ihre Intelligenz untersucht. Auch Vögel sind klüger als man denken würde. „In Österreich wird mit Krähen und Raben gearbeitet, und die Tiere zeigen kognitive Leistungen, die man nie vermutet hätte.“ Das „dumme Huhn“ sei zudem gar nicht so dumm: „Man hat früher angenommen, dass Hühner keine graue Gehirnmasse haben, aber ihr Gehirn ist nur ganz anders aufgebaut.“

Animalicum" -Kongress:  18. und 19. März im vorarlberg museum in Bregenz. Achtung: Einzelne Vorträge können auch ohne Anmeldung besucht werden.

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