Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf Salzburgs Kulturszene: Das Land bietet im Rahmen des Austauschprogramms „Ateliers im Ausland“ vorerst keine Aufenthalte mehr in Lemberg an.
„Das wird aus Sicherheitsgründen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt“, sagt Kulturreferentin Martina Berger. Die vierwöchigen Arbeitsaufenthalte in der Ikonenschule der Ukrainischen Katholischen Universität sind damit nicht mehr möglich – seit 2016 besteht das Programm.
Die Künstlerin Judith Zillich, die 2018 dort war, um die Techniken aus dem 12. Jahrhundert zu erlernen, kann das verstehen. Sie ist mit ihrer Mallehrerin Mariana noch in Kontakt. „Ich glaub, dass es gar nicht anders ginge. Die Klasse ist gar nicht besetzt“, sagt Zillich.
Ihre befreundete Künstlerin ist mit der Familie mittlerweile aufs Land geflüchtet. „Sie haben dort auch noch zwei Busse mit Flüchtlingen aus dem Osten aufgenommen“, sagt Zillich.
Nachsatz: „Mir tut die Ukrainer leid, die Leute waren bereits davor am Limit.“ Ihr Aufenthalt in Lemberg beschäftigt sie noch heute - auch in künstlerischer Hinsicht. „Ich habe mich danach noch mit dem Thema beschäftigt“, sagt Zillich. Erst vor kurzem stellte sie ihre eigenen, weiterentwickelten Ikonen in Graz aus.
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