Er blieb in den roten Reihen ganz alleine: Gewerkschafter Josef Muchitsch stimmte im Jänner als einziger SPÖ-Nationalratsabgeordneter gegen das Impfpflichtgesetz. Nun liegt es auf Eis - und der streitbare Steirer sieht sich bestätigt: „Das Gesetz ist ein Pfusch.“
Mit gewohnten klaren Worten kommentiert Josef Muchitsch die Entscheidung der Regierung, zumindest bis Juni die Impfpflicht auszusetzen. „3G am Arbeitsplatz einstellen und 2G auf dem Weg zur Arbeit geht nicht. Das habe ich schon am 20. Jänner kritisiert. Dazu brauchen wir ja keine Expertenkommission, sondern nur einen gesunden Hausverstand.“
In den Tagen nach dem 20. Jänner war Muchitsch in den öffentlichen Wortmeldungen zurückhaltender. Als einziger SPÖ-Abgeordneter, der gegen die Impfpflicht stimmte, wehte ihm intern durchaus ein rauer Wind entgegen - bei der Bevölkerung hätte er „viel Zustimmung“ erhalten, so der Leibnitzer.
„Ein Husch-Pfusch-Gesetz“
In seiner Reaktion am Mittwoch spart Muchitsch seine Partei aber bei der Kritik demonstrativ aus und greift ausschließlich die türkis-grüne Bundesregierung an. Diese dürfte nicht auch noch den nächsten Sommer verschlafen. Sie „wäre gut beraten, anstatt an diesem Husch-Pfusch-Gesetz festzuhalten, sich gemeinsam und mit Hausverstand bestmöglich über Aufklärung und Bewusstseinsbildung auf den Herbst vorzubereiten. Nur so kann eine mögliche nächste Welle verhindert werden.“
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