Weltweiter Women‘s Day

Politikerinnen kämpfen weiter für Kärntner Frauen

Kärnten
08.03.2022 10:02

Am internationalen Tag der Frauen stehen auch Kärntens Politikerinnen im Vordergrund - sie wollen weiter für die Gleichberechtigung der Frauen kämpfen.

Offenbar gibt es noch einige Baustellen:

AMS-Projekte werden verstärkt
Bei der Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im Beruf gehe es nur schleppend voran, so die Bilanz der vergangenen zwei Jahre des Frauenreferates. Gemeinsam mit dem AMS werden daher die Anstrengungen bei einigen Projekten verstärkt.

Das Programm FIT (Frauen in Handwerk und Technik), bei dem es darum geht, dass sich Frauen auch abseits von traditionellen Frauenberufen orientieren, bekommt eine zusätzliche Betriebskontaktstelle. „Das hilft den Frauen und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen“, so Landesrätin Sara Schaar. Das Projekt Zukunftswerkstatt, das im ländlichen Raum Frauen, Unternehmen und Organisationen zusammenbringt, wird von Oberkärnten auf Wolfsberg, Völkermarkt und Hermagor, 2024 auf ganz Kärnten ausgedehnt.

Viele Frauen verdienen zu wenig
Finanzielle Unabhängigkeit garantiere mehr Eigenständigkeit, davon ist Silvia Häusl-Benz, Obfrau der Frauenbewegung in Kärnten, überzeugt. Die Pörtschacher VP-Bürgermeisterin kritisiert, dass immer noch zu viele Frauen nicht ausreichend verdienen.

„Nur ein Viertel der Frauen werden so entlohnt, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können“, zitiert Häusl-Benz diverse Studien. Eine Umfrage zeige, dass 73 Prozent überzeugt seien, dass für Gleichberechtigung mehr getan werden müsse. Sie wolle deshalb dazu beitragen, dass Frauen für die eigene Lebensplanung und Absicherung etwas tun. Häusl-Benz lädt am 21. März zu einem Workshop für Frauen mit der Expertin Christiane Holzinger. Dabei gehe es auch um wichtige Themen wie Pension, Sparen und Vorsorge.

Kindererziehung und Pflege
Wer sich für die Familie entscheide, dürfe nicht finanziell benachteiligt werden, fordert Isabella Theuermann, die FPÖ-Frauensprecherin: „Frauen, die zu Hause ihre Kinder oder zu pflegende Angehörige betreuen, brauchen dafür eine monetäre Absicherung!“

Eltern müssten selbst entscheiden können, ob sie ihre Kinder - vor allem in der Prägephase - zu Hause betreuen oder in eine Betreuungseinrichtung geben wollen. Diese Entscheidungsfreiheit dürfe nicht mangels finanzieller Absicherung eingeschränkt werden, meint Theuermann: „Das Gleiche gilt auch für den Bereich der Pflege. Frauen, die Familienarbeit leisten, sind auch noch dadurch benachteiligt, dass sie oft nur schlecht bezahlte Teilzeitjobs verrichten können.“ Sie fordert ein Umdenken im Werteschema.

 Kärntner Krone
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