Gut 600 Personen demonstrierten am Sonntag in Salzburg gegen die Corona-Politik der Regierung. Das war nur noch ein Bruchteil im Vergleich zu den 3500 bei früheren Sonntagsspaziergängen. Die „Krone“ hörte sich um, was die verbliebenen Protestler auf die Straße trieb. Es gibt kaum noch Covid-Maßnahmen.
In Weiß gekleidete Herren, die zusammen 26 Schweizer Kuhglocken läuteten, eine Anonymous-Maske war zu sehen, zwei Jugendliche mit einer Russland-Fahne, dazu Trommeln, Megafone, Plakate: Wer sich die Corona-Protestler genauer ansah, erblickte einen kunterbunten Haufen. So unterschiedlich und skurril die Aufmachung teils war, so geeint waren die 600 Demonstranten in ihrer Meinung. „Ja, die Corona-Maßnahmen werden weniger“, erzählte eine Stadt-Salzburgerin. „Aber die Impfpflicht ist noch da, ich mache mir um meine Kinder Sorgen, um die Zukunft!“
„Hier gibt es keine Nazis und Staatsverweigerer“
Vom Mozartplatz weg über die Karolinenbrücke Richtung Staatsbrücke und später auf der anderen Salzach-Seite wieder retour – auf dieser Tour versuchten die Demonstranten während der gut drei Stunden langen Kundgebung lautstark auf sich aufmerksam zu machen. Die Stimmung unter den Teilnehmern war friedlich, es gab nur wenige grimmige Gesichter. „Rechtsradikale, Staatsverweigerer? So ein Blödsinn“, ärgerte sich eine Mittfünfzigerin. „Wir wollen einfach nicht fremdbestimmt werden und unsere Freiheit zurück!“
3500 Maßnahmen-Gegner sind es zu Spitzenzeiten gewesen. „Der Rückgang macht nix“, sagt ein Herr. „Man sieht, es gibt noch genügend Unterstützung gibt. Regierung und Impfpflicht gehören weg, wir demonstrieren bis zum bitteren Ende weiter.“
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