Kein alltäglicher Trupp in Schwarzach: Denn es sind Menschen mit Behinderung, die in der Pongauer Gemeinde dafür sorgen, dass Plastik, Papier und Zigaretten nicht herumliegen. Was hinter der Idee steckt.
Sarah entgeht kein herumliegender Zigarettenstummel. Die junge Frau mit Down-Syndrom hat ein geschultes Auge. Schnell greift sie zur Zange und der Stummel verschwindet im Müllsack. Ihre Kollegen Martin und Christian packen ebenfalls mit an. Die drei wollen das Zentrum von Schwarzach an diesem Montag sauber machen.
Gemeinsam mit ihrem Betreuer Hans-Peter Hettegger streifen die drei Klienten der Behindertenorganisation Provinzenz in Schwarzach durch die Straßen. Sie sammeln den Müll auf, der achtlos weggeworfen wurde.
Das Projekt von der Gemeinde und der Behinderteinrichtung ist vor wenigen Wochen gestartet. Seither sind die Mülljäger vom Provinzenz-Standort Schernberg an drei Tagen in der Gemeinde unterwegs. Sieben Menschen mit Behinderung sind im Wechseldienst am Start.
Bis jetzt haben alle Spaß
„Bisher hat sich noch keiner beschwert, ganz im Gegenteil – es macht allen riesigen Spaß“, sagt Provinzenz-Geschäftsführerin Bettina Schörgenhofer schmunzelnd.
Die Idee fürs Saubermachen der integrativen Art hatte der Ortschef: „Das ist eine kreative und zugleich soziale Art, dass wir unsere Straßen ein bisschen sauberer halten“, sagt Bürgermeister Andreas Haitzer (SPÖ). Bis Mitte November sind die Mülljäger noch in Schwarzach unterwegs. Dann geht’s in die Winterpause.
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