„Rauch und Schreie“

Anschlag auf Moschee in Pakistan: 50 Todesopfer

Ausland
04.03.2022 13:57

Bei einem Bombenanschlag auf eine Moschee im Nordwesten Pakistans sind rund 50 Menschen getötet worden. Weitere 80 Verletzte wurden in ein Krankenhaus in der Stadt Peschawar gebracht. Nach Angaben eines örtlichen Polizeichefs sollen sich zwei bewaffnete Selbstmordattentäter den Weg in die Moschee freigekämpft haben, wo sie ihre Bomben zündeten. „Überall waren Rauch und Schreie zu hören“, so ein Überlebender.

Lokale TV-Sender zeigten Bilder einer Überwachungskamera, wie ein junger Mann auf einen Polizisten feuerte, bevor er in die Moschee stürmte. „Überall waren Rauch und Schreie zu hören“, sagte ein Überlebender dem pakistanischen TV-Sender Dunya: „Dann sah ich mehrere Leichen übereinanderliegen und einen Fluss aus Blut auf dem Boden.“

Der Lärm der Explosion sei „ohrenbetäubend“ gewesen, schilderte ein weiterer Augenzeuge. „Bevor ich wusste, was passiert, hörte ich Schüsse und Explosionen.“

Premierminister Imran Khan verurteilte den Anschlag aufs Schärfste, wie sein Büro mitteilte. Er versprach den Opfern schnelle Hilfe. Auch Pakistans Präsident Arif Alvi verurteilte die Attacke und drückte den Familien der Opfer sein Mitgefühl aus.

Video: Explosion in Moschee in der Stadt Peshawar

Anschläge in Grenzregion nehmen zu
Nach Polizeiangaben soll es sich um eine schiitische Moschee in einem mehrheitlich sunnitischen Viertel handeln. Ob die Attacke einen konfessionellen Hintergrund hatte, ist unklar. Insbesondere die Terrormiliz Islamischer Staat, die in der Grenzregion aktiv ist, betrachtet schiitische Muslime als Abtrünnige und verübt regelmäßig brutale Anschläge. Seit der Machtübernahme der Taliban im Nachbarland Afghanistan haben Anschläge in der Grenzregion zugenommen.

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